Neues Motorengehäuse/Kurbelwellengehäuse

Getriebe, Lager, Ventiltrieb, Kolben, mechanische Geräusche, Kupplung
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Chri_____
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Neues Motorengehäuse/Kurbelwellengehäuse

Beitrag von Chri_____ »

Hallo Zusammen,

es geht um eine XT 600 Bj 94, 3UW.
Hatte im Kurbelwellengehäuse Links einen Riss.
Habe daraufhin den Motor komplett zerlegt, sodass ich die beiden Hälften durch einen neuen Satz tauschen kann.
Getriebe, Kupplung etc, wurden auf der Neuen Rechten Seite wieder montiert, geölt etc. sodass es wieder passen sollte.
Dichtflächen wurden mit Aceton entfettet und mit einer Dichtmasse von Würth, welche kurzzeitig bis zu 300°C aushält benetzt.

Laut Werkstatt Handbuch dann auch das Neue Linke Kurbelwellengehäuse schön in Mama’s Backofen bei 100°C 15min gebacken und dann auf das liegende Rechte gedrückt.
Mit einem Schonhammer dann leicht auf Position geklopft, bis dahin Alles gut.

Danach neue 10.9er Schrauben angesetzt und leicht angezogen (ca. 5Nm).
Nachdem alle Schrauben leicht angelegt waren den fertigen Block abkühlen lassen.


Nun zu meinem Problem:
Laut Handbuch gibt es eine Reihenfolge nach welcher die Schrauben angezogen werden. Habe in zwei Sätzen dies mit Mittelfester Schraubensicherung (ebenfalls Würth) befolgt (6Nn/10Nn).
Wenn ich jetzt aber meine Kurbelwelle im fertig montiertem Zustand drehen, so braucht man schon leicht mehr Kraft als wie beim defekten Motorengehäuse, bei welcher diese spielend leicht lief.
Ich bin an einer Schwelle, bei welcher ich nicht sagen kann ob das so normal ist, oder ob die Kraft zu Groß/Klein ist, keine Ahnung. Hab eher das Gefühl sie geht zu schwer.
Es stellt sich mir die Frage, ob die Leichtigkeit erst beim Fahren nach und nach kommt…

Habe dann die Schrauben des Rechten Kurbelwellengehäuses gelöst (welche auch als letztes angezogen werden) und siehe da, wieder spielend leichte Drehung wie beim defekte MG gegeben (Schrauben der linken Seite waren noch angezogen).

Fazit:
Sobald ich die Schrauben vom Rechten Kurbelwellengehäuse anziehe, so habe ich Spannungen auf meinem neuen Motorengehäuse.

Hat Irgendjemand schon mal dasselbe Problem gehabt, bzw. hat für mich einen Lösungsansatz?!
Würde die Arbeit gern abschließen und mit meinem frisch gehonten Zylinder weitermachen 

Grüße Chri_____

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Henner
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Re: Neues Motorengehäuse/Kurbelwellengehäuse

Beitrag von Henner »

Klingt für mich, als hättest Du beim Einsetzen des linken KW-Lagers einen Fehler gemacht, so dass die KW nicht wirklich richtig sitzt.
Wenn Du die KW einfrierst und die linke Gehäusehälfte wärmer machst, geht das Lager wie von selbst rein.
Grüße, Henner

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Chri_____
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Re: Neues Motorengehäuse/Kurbelwellengehäuse

Beitrag von Chri_____ »

Hallo Henner,

habe gerade nochmal in der Garage am Motor nachgeschaut.
Zwischen Lager und Kurbelwellengehäuse Links bekomme ich mit dem Spion noch einen Spalt von 0,4mm.
Vlt. ist das die Erklärung für die Spannungen im Gehäuse.

Werde das Linke Gehäuse demontieren und die Kurbelwelle wieder Ausbauen (mit samt Zahnrad etc. :( ).
Dann Kurbelwelle samt Lager in Gefriertruhe, Gehäuse in Backofen vlt. bei 150°C/15 min.
Danach Kurbelwellenlager in Gehäuse einpassen, so, dass es Passen sollte (Spalt=0mm) und abkühlen lassen.
Gehäuse mit Lager wieder erwärmen (150°C/15min) und dann Welle mit Eis Spray behandeln.

Dann Haben wir ein warmes Kurbelwellengehäuse, wodurch die Lager und Passungen groß genug sein sollten und eine kühle Kurbelwelle welche in das Lager der Rechten Gehäusehälfte gleiten soll.

Der Plan steht, werde am Montag berichten wie es so über das Wochenende gelaufen ist.
Danke für den Denkanstoß!

Gruss Chri_____

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Henner
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Re: Neues Motorengehäuse/Kurbelwellengehäuse

Beitrag von Henner »

Für die rechte Seite muss nichts erwärmt / gekühlt werden. Montiert wird die Welle mit linkem Gehäuseteil an einem Stück.
Grüße, Henner

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Chri_____
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Re: Neues Motorengehäuse/Kurbelwellengehäuse

Beitrag von Chri_____ »

Ja das ist klar.
Aber die Welle, welche sich schon am linken KWG durch das Lager befindet, wird durch das Lager des rechten KWG beim Einbau geschoben.
Und wenn diese 150°C hat und das rechte KWG und dessen Lager 20°C, so könnte dies Problematisch werden.
Mit dieser Methode gehe ich sicher, dass alle zwei Lager satt sitzen.
Daher ggf. Kühlen.
Oder denke ich da verkehrt?

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Henner
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Re: Neues Motorengehäuse/Kurbelwellengehäuse

Beitrag von Henner »

Du baust den linken Teil zusammen. Also KW-Lager in die Gehäusehälfte. Dann machst dir ein paar Bier auf und wartest bis sich das Temperaturtechnisch angepasst hat. Erst dann baust Du die Welle in den rechten Teil ein. Ohne Hitze / Kälte-Spiele.

Und die Welle sollst Du einfrieren, nicht auf 150° erhitzen..... :mrgreen:
Grüße, Henner

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