DAS Forum für Yamaha XT600 und XT600Z

Liebes XT-Forum,

Hallo erstmal. Ich bin Daniel und bin bisher die Xj650 gefahren, habe jetzt aber eine 2kf gekauft, weil ich mich mit dem Enduro-Virus infiziert habe.

Die hatte ein Klopfgeräusch im Motor weshalb ich denselben in der letzten Woche komplett zerlegt habe. Nach Austausch der Kurbelwelle (defektes Pleuellager) und des 5. Gangs habe ich heute wieder das Kurbelgehäuse und die Kupplungsseite montiert. Beim Transport in den Keller ist der Plastikbehälter, in dem ich den Motor hatte, gerissen und das ganze ist unglücklich auf Beton gelandet

Fazit: Ein Stück des linken Kurbelgehäuses ist ausgebrochen. Und zwar mit dem Gewinde für die äußerste Schraube oben rechts am Limadeckel. Der Sitz für den O-ring der Haupt Ölleitung ist auch zerknautscht (siehe Bilder).

Kann man das irgendwie retten? Hat jemand ne Idee? Meine einzige bisher war Flüssigmetall und den Sitz des O-Rings nachfräsen, dann plan schleifen. Hab das aber noch nie gemacht und hab keine Ahnung ob das funktioniert. Wäre über Hilfe sehr dankbar!

Bilder:

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Viele Grüße,

Daniel

Moin Daniel!

Das ist ärgerlich
Also von Kaltmetall an der Stelle würde ich mir nicht all zuviele Hoffnungen machen - eigentlich kannste dir das sparen.
Die Fläche vom O Ring wird nicht das Problem sein, aber es wird undicht werden, weil die eine Schraube fehlt.
Wenn dann schweissen, aber obs was wird

Frag mal Motoritz, nach gebrauchten Motorhälften und nen Dichtsatz.
Das hilft nix, schmeiß den ganzen Radatsch in ein neues gehäuse und du hast Ruhe. Der Motor ist noch ausgebaut...
Meine Meinung.

LG
Chris

Ojeh, blöde Stelle. Man kanns aber schweißen, da seh ich kein Problem.
Gruß
Hans

Ok, Vielen Dank für eure Einschätzung! Eine gebrauchte Gehäusehälfte geht leider Kohletechnisch nicht mehr, musste schon zu viel in den Motor stecken. Ich schraube ja in einer Schweißfirma, das wäre also ne Option. Hat das schon jemand gemacht? Muss man vorwärmen und welchen Zusatzwerkstoff würde man da nehmen?

Viele Grüße, Daniel

Und nochmal zu dem Flüssigmetall. Das basiert ja auf Epoxidharz. Ich dachte man könnte nachdem der Stoß geklebt ist, die ganze Fläche aussenrum anrauhen und das aussenrum mit Glasfasermatten verstärken. Wenn alles absolut plan ist, könnte das doch gehen, oder?

Das Blöde ist: Wenns nicht hält, ist mal schnell der Motor totalschaden, weil wenige Sekunden ohne Öl dafür locker genügen. Und mit etwas Glück legst Du Dich auf Deiner eigenen Ölspur ab. Die Stelle ist zum Kleben nicht so optimal, und die Belastung an der Ölleitung ist nicht so richtig definiert. Das nackelt gern irgendwie rum. Ich täte mir da was Anderes überlegen, vielleicht ein Blech drüberschrauben. Besser noch: Such doch mal in Deiner Gegend nach jemandem, der das ohne großes Trara schweißen kann.

Hans

Hallo Hans,

Ja du hast schon Recht, das ist nicht die geeignete Stelle für Versuche. Ich frag nachher mal bei mir in der Firma ob das jemand schweißen kann.

Viele Grüße, Daniel

Unser Schweißer meinte das geht, aber er muss wissen was das für ein Material ist, welchen Zusatzwerkstoff er nehmen muss und ob das vorgewärmt werden muss (und wie heiss). Weiß jemand was dazu?

Viele Grüße, Daniel

Ich hab sowas bisher immer ohne Vorwärmen WIG geschweißt, mit AlSi12 als Zusatz. Der Gehäusewerkstoff ist nicht aushärtend, da muss man sich also keine Sorgen machen. Gut rundherum sauberschleifen/feilen, vorher nochmal mit Azeton entfetten, dann flutscht das. Schön wirds vielleicht nicht, aber es soll ja nur halten.
Es gibt sogar Leut, die sowas mit Elektrode schweißen. Die haben da allerdings viel Übung drauf.

Wenn Du es vorwärmen musst, bleibt Dir ja nix anderes übrig, als den ganzen Motor zu zerlegen, die Gehäusehälfte ins Backrohr zu legen, usw.

Gruß
Hans

Super, Danke für die Infos Hans! Morgen kommt unser Schweißer vorbei und wir versuchen das. Ich könnte halt das ganze Gehäuse im Vorwärmer auf 150° oder so erwärmen, da geht ja nix kaputt. Aber wenn das eh nichts bringt, probieren wirs direkt. Ich meld mich dann mal wie es lief...