Material Nockenwelle / Manganphosphatieren

Getriebe, Lager, Ventiltrieb, Kolben, mechanische Geräusche, Kupplung
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MrEyeballz
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Material Nockenwelle / Manganphosphatieren

Beitrag von MrEyeballz »

Hallo Leute,

bin gerade dabei meine 600er XT 43F zu restaurieren.

Im Zylinderkopf habe ich minimale Laufpsuren an den Nockenwellenlagern.
Nun kam mir die Idee, die Nockenwelle dem Manganphospatieren zu unterziehen.

Davon verspreche ich mir bessere Notlaufeigenschaften. Schichtdicke kann stufenlos zwischen 5µm - 20µm gewählt werden. Die Lagerstellen der Nockenwelle werden vorher auf der Drehbank etwas abgeläppt.

Der umsetzende Betrieb hat mich nun nach dem Material bezüglich der Machbarkeit gefragt.

Nun zu meiner Frage:
Hat schon mal jemand seine Nockenwelle manganphosphatieren lassen, bzw. kennt jemand das verwendete Material?

Gruß Michael
Meine 3 Buben heissen alle Fritz. Ausser der Karl, der heisst Schorsch.

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Henner
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RE: Material Nockenwelle / Manganphosphatieren

Beitrag von Henner »

Notlaufeigenschaften... hmmm... wenn kein Öl mehr da ist, leidet auch der Rest des Motors. Wenn Du es günstig haben willst, setze Lagerschalen ein, wie auf dem Bild zu sehen. ABER: Vergiss die Ölbohrungen nicht !!!

Grüße, Henner

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MrEyeballz
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RE: Material Nockenwelle / Manganphosphatieren

Beitrag von MrEyeballz »

Danke für die Antwort, wo kann ich die Lagergasse aufspindeln lassen? Welche Lagerschalen werden dort eingesetzt?

Hast schon recht mit deiner Aussage, hab aber auch nicht alles dazugeschrieben. Wie es zu den leichten Fressspuren kam, weiss ich nicht. Ich hab die Maschine vor 15 Jahren für 500DM mit 21.000 km gekauft, incl kippendem Kolben und 2mm eingelaufender Keilnut am Ritzel. Ich geh von Kurzstreckenbetrieb im Feld aus. Bin sie dann ca 1 Jahr während der Bundeswehrzeit gefahren und anschliessen lange mit meiner restaurierten BMW gefahren.

Hergegeben hab ich sie nie, da ich Sie gerne wieder herrichten wollte, nun ist der geeignete Zeitpunkt gekommen. Optisch ist bis auf den Rahmen alles super. Der Rahmen soll gepulvert werden.


Doch zurück zum Motor. Das Getriebe mit feiner Splineverzahnung liegt schon parat, Lager Dichtungen usw auch. Ölpumpe ist auch ok, was mich verwundert. Die Kurbelwelle hat Gott sei Dank nichts, alles soweit im Soll. Lediglich der Kopf macht mir eben noch Kummer. Da find ich die Lösung mit den Lagerschalen gar nicht schlecht.

Ggf. würd ich dann auch zu einer Austauschnockenwelle greifen.
Wo liegen die Unterschiede der einzelnen Modelle? Später wurde doch teils die Steuerzeiten geändert. Würd gern bei den Eigenschaften der 43F bleiben.
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Henner
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RE: Material Nockenwelle / Manganphosphatieren

Beitrag von Henner »

>Danke für die Antwort, wo kann ich die Lagergasse aufspindeln
>lassen? Welche Lagerschalen werden dort eingesetzt?

Das sollte jeder Motoreninstandsetzer ausmessen und einbauen können.
Grüße, Henner

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Hiha
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RE: Material Nockenwelle / Manganphosphatieren

Beitrag von Hiha »

Eine gebrauchte Welle würde ich nicht mehr phosphatieren lassen, aber bei einer überschliffenen, nitrierten und polierten Welle ist das eine gute idee. Viele Hersteller machen das heutzutage bei Neuwellen. Ich glaub allerdings, dass die lagerstellen bei Alulagerung davon ausgenommen sind. Mach Dich da mal schlau.
Die Wellen sind bei der 43F aus Schalenhartguss oder induktiv/Fflammgehärtetem Grauguss.

Gruß
Hans

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MrEyeballz
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RE: Material Nockenwelle / Manganphosphatieren

Beitrag von MrEyeballz »

Bin mittlerweile bei Motoritz fündig geworden. Wohnt gerade um die Ecke :-) Nach einem Netten Telefonat werde ich demnächst mit meinen suspekten Motorteilen dort vorbeischauen. Wird am Ende auf eine Tauschnocke hinauslaufen. Den Kopf werden wir uns gemeinsam anschauen. Meiner Meinung nach ist der noch brauchbar.
Ansonsten wird er am Ende getauscht oder die Gasse aufgespindelt und Schalen eingesetzt.

Hab mittlerweile auch einen Verdacht bezüglich der Laufspuren und dem schon früh verschlissenen Zylinder: "Der Simmerring im Seitendeckel zur Kurbelwelle war umgeknickt.
Da war wohl mal der Deckel ab und wurde nicht wieder sauber auf die Kurbelwelle geführt. Somit wird hier ein großer Teil des Ölstroms zurück in den Sumpf gelaufen sein, ohne die notwendigen Schmierstellen ausreichend zu versorgen.

Mit auf dem Plan steht noch eine Austauschkurbelwelle, da das Pleuelauge nicht mehr ganz frisch ist. Wenn der Rumpf eh schon auseinander ist, wirds am Ende nur ärgerlich wenns nicht gescheit gemacht ist...


Gruß Michael
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