Kurbelwelle ausbauen, aber wie?

Getriebe, Lager, Ventiltrieb, Kolben, mechanische Geräusche, Kupplung
Hiha
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meble kuchenne Ruda Śląska Rybnik Tychy
Registriert: Di 1. Jul 2003, 09:15

RE: Kurbelwelle ausbauen, aber wie?

Beitrag von Hiha »

Lemmy und Ölfuß, Ihr liegt falsch. Da handelt es sich um Tribokorrosion, also Passungsrost. Wo es reibt, wird es braun. Dazu braucht es kein Wasser, das passiert sogar unter Öl.
Es handelt sich um das rechte Kubelwellenlager, wo der Primärtrieb draufsitzt? Ich hab grad nicht imKopf, wie das bei der 600er ist, ich glaub, da sitzts nur lose drauf. Bei der alten 500er wirds durch die große Mutter geklemmt.

Normalerweise kein Problem. Um das Spiel zu verringern kann man entweder ein frisches Lager verwenden, oder die Welle mit Loctite lagerkleber einbauen. Das erschwert allerdings die nächste Zerlegung.

Gruß
Hans



lowrider82
Beiträge: 1694
Registriert: Di 16. Okt 2007, 11:17

RE: Kurbelwelle ausbauen, aber wie?

Beitrag von lowrider82 »

Schaut mir auch nach Passungsrost aus.

Ob nun das Lager leicht drauf gehen soll oder nicht kommt jetzt auf die Toleranz des Sitzes an. Ist schon gut möglich, daß auf einer Seite ein Loslager und auf der anderen Seite ein Festlager ist, da es sonst möglicherweise zu Verspannung der Lager und zu einem daraus resultierendem Lagerschaden kommt (Erfahrungen aus dem angewandtem Maschinenbau)

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Torn
Beiträge: 424
Registriert: Mi 28. Dez 2005, 14:55

RE: Kurbelwelle ausbauen, aber wie?

Beitrag von Torn »

Das linke Lager ist aufgepresst, das rechte wird aufgeschoben, allerdings spannt man es samt Zahnrädern mit der Mutter fest, muß es auch, da sonst die gesamte Kraft von einer Paßfeder auf die Zahnräder übertragen würde, was fatale Motortotalschäden nach sich zieht.

MfG,
Torn

oelfuss
Beiträge: 3715
Registriert: Do 20. Dez 2007, 13:23

RE: Kurbelwelle ausbauen, aber wie?

Beitrag von oelfuss »

@hiha;
Was fürn Tribo???

Also Passungsrost bedeutet für mich Korrosion zwischen 2 Teilen, die mit einer mehr oder weniger genauen Passung zusammengebaut sind.
Da da immer noch n bischen Platz dazwischen is (tausendstel) kann sich da Feuchtigkeit reinziehn - und das gibt nun mal Rost.

Die einzigste Bewegung, die ich da sehn kann ist das erfolgte Abziehn vom Lager.

Und das was unter Öl rosten soll is neu. Widerspricht zumindest meinen ~25 jahren Motoren + Maschinenkunde.

Rostfreie Grüsse

Hiha
Beiträge: 3320
Registriert: Di 1. Jul 2003, 09:15

RE: Kurbelwelle ausbauen, aber wie?

Beitrag von Hiha »

Jo, das stimmt aber nich.
Tribokorrosion tritt auf, wenn Teile unter mehr oder weniger hohem Druck gegeneinander reiben können, dabei tritt feinster Verschleiss auf, der mit Luft oder sogar Schmieröl reagieren kann und dann in Form von rostigen Partikeln zu Tage tritt.
Das passiert sehr gern auch unter den Gleitlagerschalen von Pleueln und Kurbelwellen, und da ist wirklich genug öl :-) und sogar bei rostfreien Stählen.

Gruß
Hans


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