Das Unbekannte Wesen Kondensatorladewicklung.

Zündaussetzer, Seitenständerschalter, Lichtmaschine usw.
Rehburger
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Registriert: Di 26. Jul 2005, 19:07

Das Unbekannte Wesen Kondensatorladewicklung.

Beitrag von Rehburger »

Das Unbekannte Wesen Kondensatorladewicklung.

Wie ich ja nun bemerken durfte kann so eine dahin scheidene Wicklung für einiges verantwortlich sein.
Endgeschwindigkeit wird geringer, Startverhalten wird schlechter usw. bis zum Ausfall. Besonders Miß wenn das wie in meinen Fall erst ab einer gewissen Motortemperatur passiert und die Maschine dann auch nur unter 2000 Umdrehungen ihren korrekten Dienst versagt.

Nun gut wenn man den Fehler kennt, kann man sich entweder eine neue Lichtmaschine besorgen oder aber sie reparieren lassen. In meine Fall war Ersatz vorhanden und es hatte mich schon immer gereizt diese Art der Reparatur selbst auszuführen.

Diese kann zwar auch ohne Hilfsmittel machen, aber dafür habe ich mir dir Wickelvorrichtung gebaut.



Dann extra Hitze fester Lackdraht besorgt, dazu passend Temperatur und Öl beständiger Tränklack.

Der freigelegt Spulenkörper wurde dann mit mehren Schichten von den Tränklack überzogen und nach dem Trocken die Spule drauf gewickelt. Welche nach jeder zweiten Lage auch immer wieder mit Tränklack ein gepinselt wurde, so das am Ende die schön Spule dabei heraus kam.



Der Widerstandswert mit 221 Ohm paßt und Samstag hat die Testphase begonnen, die ersten 100km liefen unauffällig und lediglich der etwas geringerer Topspeed im Vergleich zur anderen Lichtmaschine viel auf.
Aber eigentlich auch egal, denn wer will ein XT mit mehr als 140 km/h (GPS gemessen) durch die Gegend prügeln. Am Sonntag dann die nächste Ausfahrt, hier bemerkte ich am Ende ein erste Startschwierigkeit und heute Morgen waren diese noch aus geprägter. Allerdings lag der Topspeed weiter hin bei möglich 140 km/h,
also Messgerät angeschlossen und siehe da.

Rot-Braun 214 Ohm
Braun-Masse 5 Ohm
Rot-Masse 209 Ohm

Bingo ! die Spule muss ganz am Anfang auf den Anker durchgeschlagen sein, also Lichtmaschine raus und den ganzen Dreck wieder runter. Aufgrund der massiven Behandlung mit Tränklack, habe ich jetzt erwartet das die Wicklung runter meißekn zu müssen. Aber nun folgte ein weiteres Ahhh!, den ich konnte das mit etwas Gefühl wieder abwickeln und dieser olle Tränklack ist richtig spröde.

Als alles abgewickelt war, offenbarte sich der Anker.



Mahlzeit das Dreckzeugs von Tränklack was ich mindestens 5-6 Schichten aufgetragen hatte ist praktisch weg gebröselt. Also keine Wunder das die Lackdraht bei den XT Vibrationen blank gescheuert wurde und es zum Schluß kam.

Nach dem alles wieder gesäubert war, habe den Anker diesmal mit Zwei-Komponenten Epoxidharzkleber (UHU Endfest 300) einbalsamiert.



Lautproduktzettel kann die Zeug einiges vertragen und wen er dann ausgehärtet ist wird wieder neu gewickelt. Wie ich mit Tränklack nun weiter verfahre weiß ich noch nicht, das der so versprödet ist mir nicht ganz geheuer.

Fortsetzung folgt.

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Rehburger
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Registriert: Di 26. Jul 2005, 19:07

RE: Das Unbekannte Wesen Kondensatorladewicklung.

Beitrag von Rehburger »

Habe mich das zu entschloßen im zweiten Anlauf, auf den Tränklack zu verzichten.

Auf den diesmal hoffentlich vernünftig Isoliert Anker, wieder reichlich Lackdraht drauf gewickelt und dann das ganze nochmal mit UHU Endfest 300 eingepinselt. Nun die ganze Geschichte mit einen Fön erwärmt, dabei wird der frische Kleber von der Deckschicht anfangs sehr Dünnflüssig und kann schön in kleinste Ritzen kriechen.

So sieht das dann aus.

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Messwert 215 Ohm :9, nun fehlt mir nur wieder die Seitendeckeldichtung.

Gerd_J
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RE: Das Unbekannte Wesen Kondensatorladewicklung.

Beitrag von Gerd_J »

Hi, wie du an den anderen Schenkeln siehst, gehört da ne Lage Trafowickelpapier drunter
Warum soviele Ohm, zuviel Windungen oder zu dünner Draht ?

Ansonsten Respekt für dein Engagement ;-) und Gruß

Rehburger
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Registriert: Di 26. Jul 2005, 19:07

RE: Das Unbekannte Wesen Kondensatorladewicklung.

Beitrag von Rehburger »

Hallo Gerd,

das mit den Trafowickelpapier würde einen der logische Verstand sagen. Aber das ist kein Papier drunter gewesen, der alte Harz oder was auch immer das ist wurde eingefärbt oder so. Irgend wo habe ich auch im Netz gelesen, das dieses gemacht wird um eine bessere optische Kontrolle zu haben.

Im der Wartungstabelle steht 160-210 Ohm, bei meine eingebauten Lichtmaschine die richtig gut läuft sind es 205 Ohm. Um während des wickeln messen zu können, müsste ich den Lack runter kratzen. Das wieder strebt mir allerdings, des wegen habe ich bei der ersten Wickelaktion jeweils das Gewicht der Drahtspule gemessen wenn ich ein abriss hatte. So wusste ich etwa wieviel Gramm für wieviel Ohm drauf gehen und habe diesmal einfach zwischen durch immer wieder die Spule gewogen.

Als ich dann vom Gewicht meinte es könnte passen, wurde gemessen. Das waren so glaube ich 224 Ohm. Mit etwas runter tüdeln, verlöten usw bin nun bei 211 Ohm gelandet.

Beim Draht hatte ich mich 0,125er entschieden, da im Netz zu lesen war das es recht schwierig sein soll bei stärkeren Draht die benötigte Länge drauf zu bekommen. Da das wickeln mit der Vorrichtung aber sehr exakt geht und noch reichlich Platz vorhanden ist, würde ich beim nächsten mal bestimmt stärkeren kaufen. Alleine schon deswegen, weil das Wickeln viel einfacher ist.

Nur so eine 250g Spule reicht verdammt lange ;-).

Wie ist deine persönliche Einschätzung, was würdest du nehmen um das maximum da raus zu holen.

So grob habe ich mich an den Erfahrungen von diesen Leuten orientiert, und mir da draus meinen Reim gemacht.

http://www.srx6.de/faq/lima.html

http://www.wildstar-fan.de/teile/lichtm ... ckeln.html

http://www.gpz-305.de/Tipps/Lima-Selber ... etail.html

holgeraushh
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RE: Das Unbekannte Wesen Kondensatorladewicklung.

Beitrag von holgeraushh »

Moin Dete,
Respekt ...die Wickelvorrichtung würd ich ja gerne mal in Aktion sehen.

Der 0,125er Draht, entspricht das dem Original?
Kriegsentscheidend für die Funktion der Wicklung ist die Windungsanzahl. Der Spulenwiderstand ist eigentlich ein Nebenprodukt, das Du nur dann heranziehen kannst für die neue Wicklung, wenn Du exakt den original Kupferquerschnitt verwendest.

Was Du machen kannst, ist den original Drahtdurchmesser mal genau messen und daraus die Drahtlänge rechnerisch ermitteln. Dann mit nem mittleren Wichklungsumfang auf die Windungsanzahl umrechnen.

Um Reserven für die CDI zu bekommen, macht es theoretisch Sinn, den Drahtquerschnitt wenn möglich geringfügig dicker zu wählen und nen paar % mehr Windungen aufzutragen. Dadurch sinkt der Spulenwiderstand, was die Ladezeit für den Ladekondensator in der CDI verkürzt und die Ladeendspannung etwas anhebt.

So wie sich das bei Dir anhört, wäre das vermutlich mit der Wickelvorrichtung durchaus machbar.

Um den Lackdraht am Eisenkern zu schützen würde mir einfallen, ne dünne Lage Glasfasergewebe zu nehmen und aufzulaminieren. Dann mit dem Wickeln schon beginnen, bevor die Schicht ausgehärtet ist. Das sollte für die ersten Lagen nen guten Verbund mit guter Schutzwirkung geben.

Hast Du mal überlegt, anstatt dem Tauchlack die Wicklung komplett mit Uhu Plus Endfest zu festigen? Ist zwar recht aufwändig, die Lagen damit regelmäßig einzupinseln, sollte aber bei heißem (ca. 60°C) aushärten nen krisenfesten Verbund geben.

Auf jeden Fall viel Erfolg bei der Ganzen Sache.

Gruß Holger



Rehburger
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RE: Das Unbekannte Wesen Kondensatorladewicklung.

Beitrag von Rehburger »

>die Wickelvorrichtung würd ich ja gerne mal in Aktion sehen.

** inzwischen toter Link zu myvideo.de **

Meine neuste Idee ist aber, da evtl mal ein Riemenscheibe hinter drauf zu machen und mittels Adapterplatte mit unserer alten Fussantriebnähaschine zu koppeln.

:7

Die Kreigsentscheidene Windungszahl wird man leider nicht raus bekommen bei dieser Wicklung, das diese im Normalfall nicht ohne Zerstörung zu entfernen ist. Des weiteren mangelt es mir an einer Mikrometerschraube, mit einen Messschieber gemessen lag die Drahtsträrke irgend wo bei 0,14 mit Lack.

Auftreiben konnte ich aber als Hitzebeständigen 2L Lackdraht, nur 0,125 und kleiner oder 0,15 und größer. Im Verbund mit den im Netz erwähnten Problem überhaupt die richtige Menge drauf gewickelt zu bekommen, habe ich mich dann für 0,125 entschieden.

Übrigens alles hier erworben:

http://www.spulen.com/shop/index.php?cP ... =2a&page=1

(auch den Spulentränklack x( )

Gut als die erste Wicklung noch intakt war, hatte ich ja schon den Unterschied in der Endgeschwindigkeit bemerkt. Welches sich mit deiner Ausführung zu etwas mehr Drahtstärke und meinen vermutlich etwas dünner gewählten Draht decken würde. Um die exkate Windungszahl beim wickeln zu bestimmen, müsste man allerdings noch ein Zählwerk anbauen. Das mit den Wiegen, war einfacher umzusetzen und reichte ja um die in etwa die aufgewicklete Menge samt Widerstandswert zu ermitteln.

Was dann beim Messen zuviel ist, kommt einfach wieder runter :-).

Trafowickelpapier und Glasfasergewebe hatte ich nicht im Haus, und das vorhandene Carbongewebe ist gänzlich ungeeignet. Aber original war es ja auch ohne und das dieser Tränklack in so einen Desaster endet war nicht zu erwarten. Den Spulenkern habe ich ja diesmal mit reichlich Uhu Endfest behandelt und dann noch im Backofen aushärten lassen, nur beim Wickeln habe ich mich diesmal etwas davor gescheut jede Lage damit zu bepinseln. Bei der Original war das auch nicht und das Zeug bekommt man dann wohl nur noch mit einen Presslufthammer runter.

Wenn den wieder eine Lima-Deckeldichtung im Haus ist, erfolgt Testphase 2.

Rehburger
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RE: Das Unbekannte Wesen Kondensatorladewicklung.

Beitrag von Rehburger »

Habe mal das Schlachtfeld Schreibtisch versucht aufzuräumen, dieses wurde aber sofort wieder eingestellt als ich meinen Digitalen Messschieber wieder gefunden habe.

Klar bezüglich der Darhtstärke ist es auchnur ein Schätzeisen, aber ein Grundlegende Aussage ist damit möglich.

Bei den von mir verwendete Spulendraht ergibt sich foldender Messwert:



Könnte passen, da zu auf den 0,125 Draht ja noch zwei Lackschichten sind.

Nun die der Messwert von den Draht der auf der Spule drauf war:



Da habe ich anscheinend sogar schon dickeren verwendet, evtl. hätte ich mit der Wicklungslänge (Widerstand) doch etwas tiefer gehen sollen. Naja erstmal egal, schauen wir was dann die Testphase sagt und wie lange es hält.

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Rehburger
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RE: Das Unbekannte Wesen Kondensatorladewicklung.

Beitrag von Rehburger »

Ist mir gerade bei Wolle-von-hagen sein Beitrag aufgefallen, kann es sein das bei den Modellen 2KF usw. die Kondensatorladewicklung um zwei Anker gewickelt ist und stärkern Draht besteht.



..und bei xtmania.de ist auch eine Lichtmaschine mir scheinbar zwei Kondensatorladewicklungen.



Kann das eine/r bestätigen, evtl. ist das ja besser und auf meiner Lima sind ja noch zwei freie Plätze vorhanden.

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Steffen
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RE: Das Unbekannte Wesen Kondensatorladewicklung.

Beitrag von Steffen »

Also diese hier stammt aus einer meiner 2KF-Motoren. Wie die anderen aussehen, kann ich dir momentan noch nicht sagen. Auch zwei freie Plätze, und eine Kondensatorwicklung. Laut Zylinderstehbolzen und Erstzulassung sollte das eine neuere 2KF (nach 89) sein, aber wer weiss, was für ne Lima da mal rein kam. Ich werd mal den anderen offenen motor noch in Betracht ziehen.

Steffen

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Rehburger
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RE: Das Unbekannte Wesen Kondensatorladewicklung.

Beitrag von Rehburger »

Ich glaube des Geheimnis Lösung ist, das Wolle von Hagen einen 1VJ Motor drin hat. Den soweit rechechieren konnte hat dieser noch ein CDI und benötig also ein Kondensatorladespule, aber hat trotzdem schon ein Drehstrom Lichtmaschine.

Das würde auch zu den Fotos passen, deine Lichtmaschine sieht praktisch wie meine aus. Also bleibt es dabei 43F,2KF,34L,55W Lichtmaschine sind unter einander kompatibel.

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