Regler gibt es Unterschiede ?

Zündaussetzer, Seitenständerschalter, Lichtmaschine usw.
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Henner
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Re: Regler gibt es Unterschiede ?

Beitrag von Henner »

Eigentlich sollte es wurscht sein.
Es gibt bei der XT nur Regler für die 2 und 3 polige LiMa. Wobei der 3polige auch mit 2 polen von der Lima läuft.
Ein Universalregler sollte da auch passen. Die machen ja nix anderes als die überschüssige Energie in der Lima kurzzuschliessen. Darum laufen die ja auch im Ölbad zur Kühlung.

Wenn der Regler bei leerer Batterie auf 14,4 V kommt, dann ist gut. Höhere Spannung kocht die Batterie aus.
Grüße, Henner

Admin XT600.de und XT-FOREN.DE

Ex: 3TB 4PTY EZ 98 - 4x 1VJ unterschiedlicher Baujahre - Umgestiegen auf nen V8 mit 5.7L

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motorang
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Re: Regler gibt es Unterschiede ?

Beitrag von motorang »

Regler/Gleichrichter sind schon auch auf maximale Ampere ausgelegt und auf die Akkugröße. Deswegen hat der auch Kühlrippen.
Ein rein elektrogestartetes Mopped mit einem 12 Ah Akku oder größer hat eine andere Anforderung als eine Hardenduro ohne Akku oder eine klassische Mopette ohne E-Starter.
Größere Akkus vertragen auch mehr Ladestrom. Müssen auch schneller geladen werden, damit man wieder elektrostarten kann ...
Und je nach verbauter Technologie (klassische Bauart, oder AGM ...) ist auch die Ladeschlussspannung anders.

Ich würde einen Regler einbauen, der für ein möglichst ähnliches Motorrad passt, und mit der Leistung eher etwas höher gehen als zu knapp.
Außerdem gibt es im Anschluss Unterschiede, manche Regler haben eine über das Zündschloss geschaltete Sense-Leitung.
Falsch angeschlossen regelt der Regler entweder nicht oder nuckelt über die Zeit den Akku leer.

Gryße!
Andreas, der motorang

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Moppedfahrer
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Re: Regler gibt es Unterschiede ?

Beitrag von Moppedfahrer »

Also erstmal meinen Glückwunsch an Frank, daß seine Ausritte nun auch bei Dunkelheit funktionieren.
Mannomann hast Du das Gewicht der 2KF runter gestrippt! -

166 Kracher für einen 2KF Regler sind schon recht heftig. Motoritz hätte Dir einen guten gebrauchten bestimmt günstiger verkaufen können.

Was Henner und Motorang schrieben, trifft die Situation recht gut.
In einem anderen Fred hier im Forum hatte kürzlich ein Mitreiter einen KTM 125 bis 399 Duke Regler erfolgreich verbaut:
........ ktm Duke 125 bis 390 ccm .... spannungsregler neu 80 Eu ... ausgepackt 40 Eu
https://www.xt-foren.de/xt-phpbb/viewto ... 3&start=10

Das wäre ein Beispiel für einen alternativen Regler. Man muss jedoch auf eine ausreichende Kühlung achten, denn die Regler haben eine ganze Menge Wärmeleistung abzugeben: Mittels Thyristoren werden die Spannungsspitzen der Phasen abgeschnitten und in Wärme umgewandelt. Dies erfordert einen Wärmetausch vergleichbar zum originalen Einbauort.
Technisch betrachtet soll in der Regel das gleiche Ergebnis herauskommen: Eine Ladespannungsbegrenzung in allen Drehzahlbereichen die zur Batteriespannung und -kapazität paßt.

Wie Motorang schon schrieb, können größere Akkus auch einen höheren Ladestrom erzeugen (geringerer Innenwiderstand) als Akkus mit kleinerer Kapazität. Es muss also die ganze Kette zueinander passen: Lichtmaschine, Regler und Batterie.

Zumeist sind die Regler aber leider nicht Plug&Pray oder Plug&Play fähig. - Die Steckverbinder des KTM Reglers schauen verdächtig anders aus. Mit einer Wechselstromquelle, einem Multimeter und einem Schaltplan könnte der geneigte Schrauber unter uns nun die zugehörigen Ein- und Ausgänge des Reglers bestimmen und passende Anschlüsse vercrimpen.

Wenn die XT600 Regler-Situation wirklich schlimm werden sollte, könnten wir uns somit eine Kleinserie alternativer Regler selbst bauen. - Das ist weitaus einfacher als beispielsweise Ersatz für speziell gehärtete Übersetzungswellen des 3., 4. oder 5. Gangs unserer XTs in Eigenregie zu erstellen.
Wäre vielleicht sogar ein guter Artikel für einen eigenen XT-600 Forums Shop beim Motoritz?!

Draußen scheint die Sonne, meine Ölklamotten schreien schon nach mir. - ich muss raus! :lol:

Moppedgruß!
2KF, TT600R
Noch kann ich kicken!

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Maybach
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Re: Regler gibt es Unterschiede ?

Beitrag von Maybach »

Ja, dieser Umbau gefällt!
Nur einen Hinweis an den Fredstarter: er schreibt oben, dass er einen LiFePo-Akku nutzt. Die sollten aber nicht mit mehr als 13,8 V beaufschlagt werden. Die gnannten 14,4 sind aus der Blei-Akku-Zeit. Damit sind die recht schnell fertig ...

Maybach

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Moppedfahrer
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Re: Regler gibt es Unterschiede ?

Beitrag von Moppedfahrer »

Was Maybach hier einwirft, das stimmt leider: Neuere Batterietypen haben eine maximal zulässige Ladespannung, die unterr den Reglerspannungen für klassischer Blei-/Säurebatterien liegen. Selbst AGM Blöcke mögen es nicht so hochvoltig wie deren Vorgänger.

Man könnte aber einen Regler konzeptionieren, der genau bei beispielsweise 12,5 V oder 13,2 V abriegelt.

Es gibt einen weiteren Trick aus der Bootsfahrerecke: Man schaltet eine oder mehrere sogenannte Trenndioden zwischen den Reglerausgang und die Batterie. Pro Trenndiode fallen dann 0,5 V Spannung ab (ja, die Dinger müssen auch gekühlt werden).
Man muss aber Regler ohne Schottky-Dioden verwenden.
So kann man auch einen älteren Regler mit einer empfindlicheren Batterie koppeln.

Ein genau dimensionierter Regler wäre natürlich optimaler und könnte zum exakt gleichen Preis realisiert werden.

Moderne Batterien wie Lifepo4 haben das Problem und bringen teils gleich ihren eigenen Balancer samt Regler mit. Das lassen sie sich natürlich kräftig bezahlen und wenn die Batterie verbraucht ist, wird auch die Reglerschaltung mit entsorgt.

Hört sich jetzt etwas krass an, doch man muss auch erwähnen, dass diese Batterien wesentlich länger halten, als klassische Blei-/Säurebatterien.
2KF, TT600R
Noch kann ich kicken!

fabio8691
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Re: Regler gibt es Unterschiede ?

Beitrag von fabio8691 »

Moppedfahrer hat geschrieben:
So 29. Apr 2018, 10:54
Also erstmal meinen Glückwunsch an Frank, daß seine Ausritte nun auch bei Dunkelheit funktionieren.
Mannomann hast Du das Gewicht der 2KF runter gestrippt! -

166 Kracher für einen 2KF Regler sind schon recht heftig. Motoritz hätte Dir einen guten gebrauchten bestimmt günstiger verkaufen können.

Was Henner und Motorang schrieben, trifft die Situation recht gut.
In einem anderen Fred hier im Forum hatte kürzlich ein Mitreiter einen KTM 125 bis 399 Duke Regler erfolgreich verbaut:
........ ktm Duke 125 bis 390 ccm .... spannungsregler neu 80 Eu ... ausgepackt 40 Eu
viewtopic.php?f=289&t=55673&start=10

Das wäre ein Beispiel für einen alternativen Regler. Man muss jedoch auf eine ausreichende Kühlung achten, denn die Regler haben eine ganze Menge Wärmeleistung abzugeben: Mittels Thyristoren werden die Spannungsspitzen der Phasen abgeschnitten und in Wärme umgewandelt. Dies erfordert einen Wärmetausch vergleichbar zum originalen Einbauort.
Technisch betrachtet soll in der Regel das gleiche Ergebnis herauskommen: Eine Ladespannungsbegrenzung in allen Drehzahlbereichen die zur Batteriespannung und -kapazität paßt.

Wie Motorang schon schrieb, können größere Akkus auch einen höheren Ladestrom erzeugen (geringerer Innenwiderstand) als Akkus mit kleinerer Kapazität. Es muss also die ganze Kette zueinander passen: Lichtmaschine, Regler und Batterie.

Zumeist sind die Regler aber leider nicht Plug&Pray oder Plug&Play fähig. - Die Steckverbinder des KTM Reglers schauen verdächtig anders aus. Mit einer Wechselstromquelle, einem Multimeter und einem Schaltplan könnte der geneigte Schrauber unter uns nun die zugehörigen Ein- und Ausgänge des Reglers bestimmen und passende Anschlüsse vercrimpen.

Wenn die XT600 Regler-Situation wirklich schlimm werden sollte, könnten wir uns somit eine Kleinserie alternativer Regler selbst bauen. - Das ist weitaus einfacher als beispielsweise Ersatz für speziell gehärtete Übersetzungswellen des 3., 4. oder 5. Gangs unserer XTs in Eigenregie zu erstellen.
Wäre vielleicht sogar ein guter Artikel für einen eigenen XT-600 Forums Shop beim Motoritz?!

Draußen scheint die Sonne, meine Ölklamotten schreien schon nach mir. - ich muss raus! :lol:

Moppedgruß!
Hay den Umbau auf ein KTM Duke Regler habe ich durchgezogen und mir die Details herausgemessen usw. seit einem jahr ordentlich auf dem Benzinpumpen Halter verbaut ohne Problem.
auch mit der Spannungsversorgung habe ich kein Problem bis jetzt .
es handelt sich dabei um ein Bauteil der Duke 125
und bei meinem Motorrad um einen 3aj bj 1989

gruß fabio8691
XT 600 Z 3aj Bj1989 17900 km (Original und nachvollziehbar) 8-)
Dt 250 1r7 Bj1979 32000 km (komplett restauriert) 8-)




Das Problem ist nicht das Problem.
Das Problem ist deine Einstellung zu dem Problem.

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Moppedfahrer
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Re: Regler gibt es Unterschiede ?

Beitrag von Moppedfahrer »

Hay den Umbau auf ein KTM Duke Regler habe ich durchgezogen und mir die Details herausgemessen usw. seit einem jahr ordentlich auf dem Benzinpumpen Halter verbaut ohne Problem.
Guter Job! - Scheinbar bekommst Du beim Benzinpumpenhalter auch ausreichend Kühlung. Stell doch bitte mal ein Foto für die Nachbastler rein.

Interessant wäre auch eine Spannungsmessung direkt an den Batteriepolen in den typischen Drehzahlbereichen.

Maybach schrieb mal:
Die genannten 14,4 sind aus der Blei-Akku-Zeit. Damit sind die recht schnell fertig ...
und ich kann ihm nur beipflichten. Das Zitat wäre eigentlich aus dem Zusammenhang gerissen, denn es ging um LifePo Akkus, jedoch verheizt mein Regler meine standard Blei-Säure Batterie sehr zielgerichtet in einer TÜV-Saison.
Nee, ich baue die Batterie immer im Winter aus und hänge sie an ein geregeltes Ladegerät mit Intervalladung (alle 2 Wochen 3A entladen und wieder aufpumpen). Die geht mir definitiv im Mofa kaputt.

Die Regelspannung liegt mir, auf Dauer, einfach zu hoch. Nach dem letzten Forumstreffen war meine Batterie nicht voll, sondern hatte definitiv kräftig an Kapazität verloren. Henner beschreibt das recht treffend
Wenn der Regler bei leerer Batterie auf 14,4 V kommt, dann ist gut. Höhere Spannung kocht die Batterie aus.
Im Laufe der Zeit wanderte meine Reglerspannung scheinbar nach oben. Wer viel in der Stadt fährt, dem fällt das nicht auf: Blinker, Bremslicht und erst Recht der Starter sorgen für eine permanente Entladung, die Batterie erreicht nicht oder selten die kritischen Werte über 14,4V. Doch wenn man stundenlang über Land bummelt, wird der Akku einfach ausgekocht.

Ladeprofis wie Sterling machen das gezielt: Nach der Startphase bekommt der Akku vollen Strom mit angehobener Spannung, doch dann flacht die Ladung zu einer Erhaltungsladung ab und die Batterie freut sich!

Der Duke Regler könnte längerfristig für uns ein guter Ersatz sein, denn scheinbar altern unsere original Yammi Regler und irgendwann hat Moritz sein Regel leer. :cry:

Ich muss mal einen Datenlogger dranhängen und schauen ob was Wahres an der Theorie dran ist. :ugeek:

Moppedgruß nicht vergessen!
2KF, TT600R
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