Dicht oder undicht...???

[Rennleiter]

Böse Überraschung heute beim Ölwechsel an der 93er XT 600 E.

Als ich die linke obere lange Schraube vom Ölfilterdeckel nach dem Ölwechsel wieder eindrehen wollte, stellte ich dort fest, daß sie an den Gewindegängen der unteren Spitze (Länge ca. 0,8 - 1 cm) mit Metallspänen bedeckt war.
Zuvor war mir das nicht aufgefallen - habe auch nicht so genau auf die Schrauben geachtet.

Beim Wiedereindrehen faßte sie erwartungsgemäß nicht mehr richtig fest.
Das heißt, ich konnte sie nur so "leidlich" festdrehen.

Ich habe dann mal den Motor gestartet und etwa 15 Minuten laufen lassen.
Öl trat nicht aus.
Wie es scheint, ist es (noch) dicht.

Aufgrund der aktuellen Wetterlage (Glatteis) konnte ich leider keine Probefahrt machen um zu testen, ob es wirklich noch dicht ist.

Keine Ahnung ob es undicht wird, wenn das Öl mal so richtig warm ist.
Ich weiß auch nicht in welchem Maße an der Stelle die (ich nenne es mal so) die "Dichtungsarbeit" der Schraube ist.
Ob sehr wichtig oder eher ungeordnet...

Hatten das Problem auch Andere hier...?
Und wie hat sich das enwickelt...?

[Henner]

Du meinst sicher die untere Schraube.

Das Thema hatten wir so oft hier, dass eine Suche über die Forumssuche Dir mehr als nur erschöpfende Auskunft geben kann.

[Rennleiter]

Nee, nicht die untere (kürzere) Schraube.
Die ist okay.

Ich meine die linke obere vom Ölfilterdeckel.
Quasi auf 10 Uhr.

[Henner]

Wenn das dicht ist, wehe ich da kein Handlungsbedarf. Sollte es undicht sein, Helicoil oder Bearcoil ist an der Stelle kein Problem, da ist genug Futter da.

[Rookie Werner]

Hi
Wenn Du Glück hast sind im Gewinde nur die vorderen Windungen raus gezogen . Es sollten im hinteren Teil noch ein paar Windungen in Ordnung sein. Versuchs mit nen Stehbolzen.den Du mit Loctite eindrehst bis er leicht ansitzt. Dann Deckel drauf und mit ner hübschen Hutmutter leicht festmachen.

Ansonsten wie schon erwähnt Helicoll oder Ähnliches

Viel Glück

Gruss Werner

[Rennleiter]

So wie das aussah, waren es in der Tat die ersten Windungen.

Das mit dem Stehbolzen ist auf jeden Fall ne gute Idee.
Das werde ich mal so in Angriff nehmen.

Danke sehr. *verneig*

Und die Hutmutter wird wohl auch nicht allzu sehr die Original-Optik (Farbe: forest-green) im ansonsten unverbastelten Originalzustand stören.

[christian78]

Wenn du nen Helicoil setzt, muss der gerade eingesetzt werden.
Ansonsten erlebst du ne Überraschung, wenn du den Seitendeckel wieder montierst, wenn die Schraube nicht rein geht.
Ist mir leider passiert.
Hab dann nen Bolzen eingeschraubt und dann den Seitendeckel montiert, anders gings nicht.


Hatte vorher mal nen Stehbolzen mit "Petec Endfest" Schraubensicherung eingeklebt und ne Mutter drauf gemacht, Bohrung schön entfettet und rein damit... Ohne Seitendeckeldemontage.
Wollte den Bolzen zwei jahre später wieder entfernen, zwecks Helicoil - der wäre beinahe abgerissen. Hätte ich das gewusst, dass das so gut hält, hätte ichs gelassen. Der Bolzen nutzt das Restgewinde und das Mittel hält, wenns fettfrei war mehr aus, als man denkt.



Hab bei der Motorrevision dann den schiefen helicoil :7 wieder entfernt und ne M9x1 (letzte Change!!) Buchse anfertigen lassen.
Wenn du den Helicoil vergeigst, haste noch die M9x1 Möglichkeit.

Wenn du ne Buchse vergeigst, wars das. Bei M10 und größer reicht das Fleisch nicht mehr, das wird zu dünn.

[ulli41]

mit Stehbolzen habe ich auch erfolgreich gearbeitet.
Hatte ein V4A 6mm Rundstahl. 20mm länger als die org. zugeschitten.Dann beide Gewinde geschnitten. Auf der Aussenseite 2 Muttern gegeneinander gekontert und stramm reingeschraubt.(evtl.Loctite)
Dann den Deckel rauf und das zu lange Gewinde abgeschnitten. dann Mutter runter und Hutmutter rauf.

[radexx]

Hallo Leute,
ich beim neu, also erst einmal ein herzliches Servus an alle!

Mein Wohnort ist im Südostbayerischen, seit ein paar Tagen besitze ich eine XT600E, Bj 90, 3TB. Beim Ventile einstellen ist mir aufgefallen, dass am Ventildeckel, vorne links eine Schraube fehlt. Die Schraube habe ich mir besorgt (M6, Länge 125mm, Innensechskant 5mm), leider ist der Rest der alten Schraube noch im Gewinde gewesen.

Also: Furchtsam bin ich nicht, deswegen den Zylinderkopf ab. Schraube ausgebohrt, was leider nicht gut gelungen ist ... ... Die Bohrung ist ziemlich versaut.

Im Prinzip sollte das Problem mit einem Helicoil-Einsatz zu beheben sein, allerdings habe ich mit so einem Ding noch nie gearbeitet. Deswegen ein paar Fragen:

- die wichtigste: wie zentriere ich den Helicoil-Einsatz so, dass die Bohrung im Zylinderkopf wieder genau passt?
- Der Motor ist ja Aluguß, ist da Helicoil überhaupt das richtige Tool?
- Anzieh-Drehmoment ich 16Nm, sollte für Helicoil kein Problem sein, oder?
- Gibt es eine einfachere Lösung, z.B. Flüssig-Aluminium? Kleben?

Für Hinweise und Tipps wäre ich sehr dankbar.

Beste Grüße!
Radexx

[Henner]

Servus, ich würde da nen Helicoil (Bearcoil) setzen. Der zentriert sich automatisch, wenn Du das Loch in der Richtigen Größe aufbohrst und ein größeres Gewinde reinschneidest. Den Coil dann sicherheitshalber mit Loctite einsetzen, warten bis trocken, danach erst die Schraube einsetzen. Der Kopf muss dazu allerdings runter, noch besser ist der Motor raus, damit Du wirklich senkrecht arbeiten kannst.
Wenn Dir Gräfenberg (Oberfranken) nicht zu weit ist, kannst gerne vorbeikommen, dann machen wir das hier.