nochmal Helicoil...

nicht ganz dicht ? Gewinde oder Dichtung im Eimer ?
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guest
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nochmal Helicoil...

Beitrag von guest »

Sorry, wenn ich hier nochmal poste. Ich hatte im letzten Thread zum Thema Helicoil schon geschrieben, aber wohl mittendrin, so dass es niemand mehr gefunden hat. Nachdem ich jetzt im Urlaub meinen Reserve-Motor aufbauen will, hier nochmal meine Frage, vielleicht hat jemand nen Tipp für mich, so dass ich nicht hinterher nochmal zerlegen muss:


Welches Gewinde ist denn
>bei Dir im Eimer? Hoffentlich
>nicht die Untere Schraube Ölfilterdeckel.
>Vorsicht Öldruckverlust=Kolbenfresser.


Da werd ich doch gleich hellhörig. Ich habe einen Reservemotor für meine beiden 550er, und beim Restaurieren dessen ist mir aufgefallen, dass da auch ein Helicoil drin ist. und zwar von vorne. D.H. die Orginooool-Schraube passt da nimmer rein. Dafür ist eine normale Inbus-Schraube drin, die die gleiche Länge hat, wie die Orginale. Der dicke Bereich bei der Orginalschraube macht ja so eine kleine Bohrung dicht, die wohl dafür gedacht ist, das Öl aus der Filterkammer abfließen zu lassen, wenn man die Schraube löst.
Nun ja, die Bohrung ist noch frei, wei direkt hinter dem Helicoil. Aber die Schraube ist ja nicht dick genug, um die Bohrung abzudichten. Wäre es eine Lösung, die Bohrung einfach zu verschließen und dafür ein wenig Sauerei beim Filterwechsel zu riskieren, oder hat die Bohrung noch eine andere Funktion?

Gruß
Tom_s


scm
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Registriert: Di 6. Jan 2004, 00:10

RE: nochmal Helicoil...

Beitrag von scm »

[font size="1" color="#FF0000"]LETZTE BEARBEITUNG AM 14-Aug-2004 UM 12:46 Uhr (GMT)[/font][p]Hallo Tom,
gedacht hat sich Yamaha das ganze folgendermaßen: für den Mechaniker ist es angenehmer, wenn beim Ölfilterwechseln das Filtergehäuse nicht mehr voll ist. Dazu kann man das darin befindliche Öl durch eine kleine Bohrung darin in's Kurbelgehäuse abfließen lassen. Im Betrieb muß diese Bohrung natürlich verschlossen werden, sonst wäre der Öldruck etwas mau, und das wird von der unteren der drei Ölfilterdeckelschrauben mit übernommen. Die Ablaßbohrung führt nämlich von der Filterkammer in den vorderen Teil der Gewindebohrung besagter Schraube, wird also bei ganz eingedrehter Schraube von deren Gewinde, und NICHT vom "dicken Teil" verschlossen. Wenn diese Schraube jetzt rausgedreht wird, kann also das Öl durch die Ablaß- in die Gewindebohrung, und, weil Durchgangsloch, durch die in's Kurbelgehäuse ablaufen. Allerdings gäbe es für das Öl noch einen zweiten Weg, nämlich nach vorne (bzw. rechts) am Schaft der Schraube entlang durch die Bohrung im Deckel nach draußen. Um das zu verhindern, hat die Schraube einen stärkeren (ich mein' 7er) Schaft, so daß der kleine O-Ring im Ölfilterdeckel die Bohrung nach außen verschließt, indem er auf dem Schaft dichtet. Deswegen wird die untere Schraube ja zum Ablassen der Filterkammer nicht ganz rausgeschraubt, sondern nur so weit, bis das Gewinde nicht mehr greift.
Es ist also für den Öldruck im Betrieb VÖLLIG EGAL, ob an dieser Stelle die originale Schraube verwendet wird oder eine x-beliebige M6er Schraube, sofern letztere nur lang genug ist, die Ablaßbohrung zu überdecken (also halt nicht groß kürzer als original). Der einzige Nachteil der Standardschraube ist, daß beim Ablassen auch Öl nach vorne rauslaufen kann, aber das kann man wohl verschmerzen.
Wenn man's ganz genau nimmt, wird übrigerns die Ablassbohrung nicht wirklich öldicht von den Schrauben (egal ob Original- oder Standardschraube) verschlossen, da im Grund der Gewindegänge ein spiralförmiger "Fluchtweg" freibleibt, aber der dort entstehende Verlust ist wohl nicht weiter tragisch. Wie das mit dem Helicoil aussieht, kann ich auswendig nicht sagen, schätze aber, der Verlust an dieser Stelle wird größer als mit dem originalen Gewinde. Wenn dir die Ablassfunktion der Schraube also nicht so wichtig ist, könntest du sicherheitshalber hinter der Schraube, also von innen, die Gewindebohrung verschließen, dann bist du auf der ganzganz sicheren Seite.
Gruß
Sven

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