Erneute Undichtigkeit am Lichtmaschinendeckel

nicht ganz dicht ? Gewinde oder Dichtung im Eimer ?
Hiha
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Re: Erneute Undichtigkeit am Lichtmaschinendeckel

Beitrag von Hiha »

Der Ölkanalstöpsel ist gern mal undicht, den hab ich bei diversen 43F und Anderen schon öfter mal neu gedreht und mit Loctite eingeklebt.
Gruß
Hans

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2KFan
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Re: Erneute Undichtigkeit am Lichtmaschinendeckel

Beitrag von 2KFan »

christian78 hat geschrieben:
Fr 30. Dez 2022, 02:09
Was ist das denn? :lol:

download/file.php?id=5010&mode=view


Öl kann übrigens auch durch die Kabel raus - also zwischen Dreht und Ummantelung.
Falls es doch von oben kommt.
Das war ich beim ersten Dichtungswechsel. Bei der Gummiführung wo die Kabel der Lichtmaschine durchlaufen und wo ja die einzige Stelle ist, bei der man generell Dichtmasse verwendet sollte, sofern die Flächen unbeschädigt sind, war mit einem Kattamesser Material entfernt worden. Daher habe ich sehr großzügig Dirko verwendet. Wahrscheinlich unnötigerweise auch hinter der Gummiführung und im Kabelkanal. Tut das etwas zu Sache? Kann es ja beim nächsten mal entfernen. Habe zumindest von dort oben kein Öl an der Dichtung gesehen.

Das mit der Schraube ist gut möglich. An dieser Stelle wird auch der O-Ring eingesetzt? Ich kann mich erinnern das die Schraube beim zweiten rausdrehen sehr schmierig war. Habe es erst für Kupferpaste gehalten, aber die anderen Schrauben waren nicht so extrem wie diese. Wenn man das Bild genau anschaut sieht man an der Schraube auch einen Ölfilm?
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Grüße, Tim


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2KFan
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Re: Erneute Undichtigkeit am Lichtmaschinendeckel

Beitrag von 2KFan »

Hier nochmal ein Bild auf dem zu erkennen ist, an welchen Stellen Öl nach der Inbetriebnahme Austritt.

Auf die Möglichkeit mit der Schraube über dem Ölkanal bin ich noch nicht gekommen. Muss das nochmal final abklären, aber auf dem Bild sieht es ja ganz eindeutig nach einem Ölfilm um den Schrauben Kopf aus.
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XTsucher
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Re: Erneute Undichtigkeit am Lichtmaschinendeckel

Beitrag von XTsucher »

Das schwitzt am Anfang gerne mal.
Lass‘ es so, wenn es nicht mehr wird.
Grüße, Frederik - der 1VJ fährt.
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christian78
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Re: Erneute Undichtigkeit am Lichtmaschinendeckel

Beitrag von christian78 »

Ich sehe keinen Tropfen, abgewischt?
Lass das mal so, wische es nicht ab und mach nochmal ein Bild.
Oder entfette das alles mal und fahre kurz und warte ab. Und dann bestäube es mit Mehl, so dass der Ölfilm sichtbar wird.
Eigentlich der einzigste Weg, wie du die genaue Stelle rausfindest.


Ob das mit Schwitzen normal ist?
Bei Montage mit neuer Dichtung und Kupferpaste meine ich nein.
Was normal ist, wenn man etwas mit Fett montiert, dass dann das restliche Fett im heißen zustand raus kommt und sich ähnlich wie Öl verhält.

Das Dichtknödel an der Kabeldurchführung halte ich für keine gute Idee.
Oben ist ja offen und es kann auch Wasser rein.
Kann das vielleicht doch von der Kabeldurchführung kommen und es läuft nur extrem langsam ab, wegen dem Knödel?
Dann müsste der Bereich auch deutlich feucht sein.
Waren die Kabel ok, oder brüchig?

Ich habe bei mir auch so ein Dichtknödel reingemacht :mrgreen: , aber nur oben, damit kein Dreck + Wasser in den Bereich kann.
An dieser Stelle wird auch der O-Ring eingesetzt? Ich kann mich erinnern das die Schraube beim zweiten rausdrehen sehr schmierig war.
Ja genau das denke ich mir auch: Überall hast du schön Kupferpaste dran, nur an der einen Schraube nicht.
Das kriegen wir hin, du musst nur noch etwas Geduld haben, bis die genaue Stelle gefunden ist.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

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Steffen
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Re: Erneute Undichtigkeit am Lichtmaschinendeckel

Beitrag von Steffen »

Öl durch Schraublöcher im Deckel, die an der Dichtfläche eine Dichtung haben halte ich für unwahrscheinlich. Aber es soll ja alles geben und vielleicht hatte ich bisher einfach nur Glück ;-9

Nochmal: wenn Du wissen möchtest, wo das Öl austritt ohne "Verfälschung" durch den Fahrtwind und die Schwerkraft dann geh folgendermassen vor: reinige die Stellen und lass' die XT 20 Minuten im Stand laufen. Gerne auch mit 2000 U/min. Dabei schaust Du einfach zu. Kekse und Tee sind erlaubt, auch eine Videokamera, wenn Du dich nicht bücken möchtest. Die Geduld, die so eine Aktion benötigt, steht in keinem Verhältnis zu dem Aufwand, den Du bisher betrieben hast.
Gute Tipps aus dem Forum dins natürlich immer hilfreich, aber schlussendlich läuft das Öl an Deiner Maschine vor Ort aus. Und genau dort wirst Du auch die Lösung finden.

Ölspuren bekommst Du sichtbar, wenn Du den gereinigten Bereich mit Kreide, Mehl oder Wasserfarben bestreichst. Und schnell und fettfrei reinigen kannst Du es mit Bremsenreiniger-Spray.

Guten Start ins neue Jahr für Euch alle

Stef

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Steffen
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Re: Erneute Undichtigkeit am Lichtmaschinendeckel

Beitrag von Steffen »

Das mit der Schraube ist gut möglich. An dieser Stelle wird auch der O-Ring eingesetzt? Ich kann mich erinnern das die Schraube beim zweiten rausdrehen sehr schmierig war.


Die Schraube und das Schraubenloch im Deckel sind nicht nur hinter einer Papier-Dichtung, der Ölkanal hat auch einen eigenen O-Ring. Wenn Durch diese Schraube (im Bild das kleine Loch ganz Links) Öl austritt, würde mich das sehr wundern. Wie sollte das denn bei einer intakten Dichtung passieren?

Bei so geringem Ölaustritt ist es imho nicht möglich, dass der Deckel nicht richtig aufsitzt. EIn Spalt am Deckel würde Pfützten voller Öl verursachen, keine Tröpfchen.

Da ist Hihas Tipp eine heisse Spur. Wenn Du aussen den Stopfen Mit Dirko abdichtest oder umrandest, kann das dort austretende Öl nicht davon fliessen und Du hast dann Deine Undichtigkeit gefunden.

Stef
XT 600 E - Lichtmaschinendeckeldichtung.JPG

Henning34L
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Re: Erneute Undichtigkeit am Lichtmaschinendeckel

Beitrag von Henning34L »

Hallo an alle

wir sind nun an der 8. Seite und das Problem ist nicht gelöst. So kompliziert kann das doch nicht sein. O.k., es gab auch ein paar Abschweifungen vom Thema.

Ich bevorzuge einen anderen Ansatz: Das wie ist oft wichtiger als das was! Das ist philosophisch und man sollte mal drüber nachdenken. Aber Ende der Philosophie!

Deshalb möchte ich hier mal die Vorgehensweise (das WIE) erklären, wie ICH solche Themen angehe. Ich möchte nicht die möglichen Fehler oder Lösungsmöglichkeiten beschreiben, weil es davon unendlich viele gibt, sondern WIE man vorgeht, also methodisch bzw. systematisch vorgeht. (Und ich schreibe in der Ich-Form, weil ich mit meiner undiplomatischen Art bei abweichender Meinung meinerseits bei anderen nicht mehr anecken möchte):

Systematisch vorgehen (ich würde folgende Schritte durchlaufen!):

1.) Frage: Ist es überhaupt eine Undichtigkeit? Prüfung: Motor im Stand reinigen, wirklich sauber! (Abdampfen oder mit Bremsenreiniger absprühen). Wo ist es (vermeintlich?) undicht? Nicht fahren, im Stand (bis zu 15 Minuten oder auch länger) laufen lassen, bis der Motor heiß ist und mit einer hellen Lampe permanent schauen, wo die Undichtigkeit ist. Der Fahrtwind verteilt das Öl überall hin, man sieht nachher gar nichts! Und nicht warten, bis es an einer unteren Stelle angekommen ist, sondern permanent schauen, wo es gerade anfängt herauszukommen!

2.) Falls die Lokalität der Undichtigkeit gefunden ist, nach der Ursache oder den Ursachen schauen. Warum ist es undicht? Schrauben checken, alle „fest“. Oder ist einer der beiden Verschlussstopfen undicht? Wenn nein, Lima-Deckel ab und die Dichtfläche betrachten. Vorher Motorrad nach rechts legen und warten (je länger desto besser, am besten Stunden), bis das Öl heruntergelaufen ist. Sonst ist wieder alles ölnass und man sieht gar nichts.

3.) Was sieht man? Genau schauen! Nachdenken, wie ist was passiert? (Fehlt der Anpressdruck, der die Dichtung zusammendrückt = Dichtfläche wie vermutet abgeschliffen?). Warum fehlt der Anpressdruck? Oder ist ganz trivial die Dichtung gerissen. Übrigens: Immer eine neue Dichtung nehmen, sonst baut man den Fehler eventuell wieder ein. Ja, es kostet Geld!

4.) In Deinem Fall: Dichtfläche auf „Geradheit“ mit einem Haarlineal prüfen (gibt es im Netz oder in der befreundeten Werkstatt), ebenso gegenüber das Motorgehäuse

5.) Du musst die Ursache finden!!! So viele Ursachen gibt es nicht!

6.) Nach der Ursache bzw. den Ursachen überlegen, wie ist das fachmännisch zu reparieren. (Beispiel: Deckel mit einem Ölstein abziehen bzw. planschleifen auf einem ebenen Stein (Granittisch im Wohnzimmer?), neuer guter Deckel, etc.)

7.) Nur als allerletzte Reparaturmethode irgendein Dichtmittel nehmen. Die Fläche muss normalerweise ohne Dichtmittel (Dirko, Hylomar, etc.) dicht sein!

8.) Als Reparatur auf keinen Fall, wie schon beschrieben, einfach stärker die Schrauben anziehen. Bringt nichts und macht nur die Gewinde kaputt.

9.) Noch was: IMMER 2 neue O-Ringe verwenden bei der Montage des Lima-Deckels.

10.) Und wenn das alles nichts hilft, schreibe mir eine PN und wir telefonieren und suchen eine Lösung.

Ja, so ganz einfach wie es scheint, ist es nicht immer. Und 2KFan, bei so vielen Meinungen hier im Forum kann ich gut verstehen, dass Dir etwas „schwindelig“ ist.

Nachtrag: Gerade sehe ich, dass Steffen das Thema auch nicht ruhen lässt.

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XTsucher
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Re: Erneute Undichtigkeit am Lichtmaschinendeckel

Beitrag von XTsucher »

Ihr macht aber auch eine Wissenschaft draus… beachtlich.
Die alten Kisten schwitzen immer etwas.
Grüße, Frederik - der 1VJ fährt.
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Projekt 2024: FAHREN! FAHREN! FAHREN!

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2KFan
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Re: Erneute Undichtigkeit am Lichtmaschinendeckel

Beitrag von 2KFan »

Erstmal ein frohes neues Jahr euch allen! :)

@Steffen: Du hast natürlich recht, das Problem wird sich nicht durch Diskussionen und Ratschläge hier im Forum beheben, sondern nur wenn ich ganz real an meiner 2KF zur Tat schreite.

@Henning: Vielen Dank für den hilfreichen Vorschlag bei der Vorgehensweise. Ich werde mir einen Plan machen und das beim dritten Versuch systematischer durchführen!

Noch sind die Ersatzteile nicht da, diesmal sind es ja originale Yamaha Teile und da dauert der Versand wohl etwas länger, daher konnte ich bislang noch nichts machen.

Trotzdem möchte ich mich noch ein weiteres Mal für die ganzen Ratschläge und die Diskussion an sich bedanken! Für mich als XT Frischling oder Schrauber-Greenhorn ist das sehr wertvoll, weil ich extrem viel dazu lerne, ganz egal ob die Meinungen voneinander abweichen. Es gibt ja immer verschiedene Wege.

In diesem Sinne, einen guten Start in 2023!
Ich melde mich, wenn ich weiter gekommen bin.

Viele Grüße
Tim
Grüße, Tim


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