Ausbau Vergaser 3UW - Bitte Nachhilfe

[SiggiRüdMa]

Hello Zusammen ,

das Thema ist weiss Gott nicht neu - aber irgendwie für mich dünn dokumentiert.
Muss ich mir tatsächlich Demontage von komplettem Luftkasten UND Federbein antun ?
Wenn ja :
reicht es vielleicht doch , die erforderlichen 10 Millimeter zum Vergaserherausnehmen mit lösen der Luftfilterkastenbefestigung zu erreichen ?
Wenn dann noch jemand wüsste , welche Schrauben genau dass das sind . . . .

Ein irres Gerät , diese XT ; vor allem , wenn sie läuft

Und ich dachte , sich einen passenden Zündkerzenschlüssel selbst zu basteln war schon die Herausforderung . . .

Bei allem Erfolg des Ausbaus : das Sprühgerät muss ja auch wieder rein . . . .

Danke vorab und gute Woche noch
Siggi

[motorang]

Die 10 mm sollten reichen,
mein Trick an der 1VJ ist es, den Vergaser samt den Ansaugstutzen en bloc auszubauen, dann muss er nur hinten am Gummi vorbei, vorne geht er einfach seitlich raus.
Die Herausforderung ist allerdings beim ersten Mal, die Schrauben aufzukriegen und dann später mit Antiseize und anderen Köpfen wieder zu verbauen.
Sollte zum Lösen des Luftfilterkastens der Kotflügel ausgebaut werden müssen, würde ich an der Stelle ein Loch bohren wo man mit dem Werkzeug hin muss, und das später mit einem Gummistoppel verschließen (KfZ-Bedarf). Bei der 1VJ muss man eine Kreuzschlitzschraube gegen eine mit Sechskantkopf ersetzen ...

Was auch helfen kann: Das Gaszug-Gegenhalter-Geweih abschrauben. Macht den Vergaser deutlich handlicher.

Das Federbein bleibt jedenfalls drin.

Gryße!
Andreas, der motorang

[Henning34L]

Hallo Andreas und alle Leser,

ich mache das genauso: „mein Trick an der 1VJ ist es, den Vergaser samt den Ansaugstutzen en bloc auszubauen, dann muss er nur hinten am Gummi vorbei, vorne geht er einfach seitlich raus.“

Aber um die 4 Inbus-M6-Schrauben zu lösen, gibt es einen einfachen Trick: Man sägt/flext einen ganz ordinären 90°-Inbus-Schlüssel vorne am kurzen Ende so ab, dass da noch 5 mm gerades Stück stehen. Diese ca. 5 mm sind die Tiefe des 6-Kantes in der Inbus-Schraube.

Mit dem modifizierten Inbus-Schlüssel unten reinfassen und die M6-Schrauben zu lösen. Dann sollten die M6-Schrauben mit den Fingern herausdrehen.

Vorteil: Die Ansaugstutzen werden nicht beschädigt. Man lässt sie einfach auf dem Vergaser.

Gruß Henning

[SiggiRüdMa]

Hello Männers ,

vielen Dank für die Tips !
Ich war mittlerweile zugange , forsch und neugierig.
Es gab Opfer

Mit Euren Beiträgen, etwas Glück und jetzigem Wissen wäre es wohl runder gelaufen.

Ich habe die drei 10er Schrauben Luftfilterkasten unter der Sitzbank entfernt.

Die 10er unten links im Kasten war schwergängig und hat Ihr Plastikgehäuse beim Herausdrehversuch platzen lassen ; nun habe ich das gesamte Schraubwerk MIT Gummipuffer in Händen . Weiss der Geier , wie das Kamel zurück durch's Nadelöhr kömmet .

Den Luftfilterkasten habe ich rechts und links mit Holzkeilen am Rahmen verklemmt , um die Distanz zum Vergaser beizubehalten .

Der Vergaser lag jetzt rechts frei - das hat mir aber an den Muffen zum Zylinder nicht gereicht ; und einfach zurück geschlüpft in den Luftfilterkasten ist der Vergaser auch nicht.

Nach Mordsgefummel und unter Zuhilfenahme eines grossen , flachen , aber stumpfen Schraubendrehers hing der Vergaser dann frei.

Der Tod der Gummitüllen am Zylinder ist zu beklagen - vielleicht war ihr MHD eh' erreicht .

Beim Demontieren des Vergasers habe ich die Züge vom Gasgriff am Vergaser ausgehängt.
Eine vorerst letzte Frage :
wie merke ich mir die Positionen , wenn ich die Schrauben löse , um die Züge zu entfernen ?

Oder kann ich ungeniert , wie empfohlen , einfach das ganze Geweih abschrauben ? Die Mutter sitzt bei mir auf einem ungewöhnlichen
Gewindestab, der oben und unten abgeflacht ist !?!

Danke vorab und schönen Abend
Siggi

[Svoeen]

Die Positionen musst du dir nicht zwingend merken. Beim Wieder Einbau wird das Spiel einfach neu eingestellt, das ist nicht schlimm.
Dabei einfach wieder einhängen und prüfen wie viel Spiel am Gasgriff vorhanden ist. Ich persönlich stelle nur minimalstes Spiel am Griff ein. So dass man den Griff 1-2mm drehen kann, bis er die Drosselklappe beginnt zu bewegen. Lieber etwas zu viel als zu wenig Spiel geben, wenn du dir unsicher bist.

Die Ansaugstutzen am Zylinder gehören sowieso neu, wenn die noch alt sind. Dabei am besten Tourmax kaufen, nicht irgendwelche billigeren Angebote unbekannter Herkunft. So teuer sind die nicht und sind gute Qualität.

[Tibor]

Und verlier bloß nicht diese Mutter die auf dem: "ungewöhnlichen Gewindestab, der oben und unten abgeflacht ist", sitzt. Das sollte nämlich ein Feingewinde sein und ist doof zu bekommen.
Frag bitte nicht woher ich das weiß. Danke Herr Vorbesitzer...

Das Einstellen der Gaszüge ist kein Thema. Die gleichen sich ja gegenseitig aus und haben somit eine gemeinsame "Spannung". Laut Werkstatthandbuch soll das Spiel am Gasgriff 2-5 mm betragen (Handbuch der 2KF, aber ich denke bei der 3UW wird es nicht anders sein)

[motorang]

Die Abflachung ist dazu da dass sich die Seilwippe nicht auf der Achse verdrehen kann, die geht nur in einer Position drauf. Aber der Vergaser geht auch ohne Demontage runter. Wegen der Seilzüge mach Dir keinen Kopf, einfach am Vergaser die Einstellschrauben lösen und Seil aushängen. Montage umgekehrt. Eingestellt wird nur das Spiel, an ebendiesen Schrauben, und das ist problemlos.

Wegen dem Luftfilterkastenproblem:
Bohr das Loch so weit auf dass die Mutter irgendwie reingeht und kleb sie mit Uhu-Plus oder JB-Weld ein. Gegen Rauswandern kannst Du noch das Plastikmaterial vom Kasten mit einem glühenden Schraubenzieher/Nagel etwas über den Rand der Mutter drücken.
Aber vorher die Schraube rausdrehen und das Gewinde nachschneiden. Und nachher immer schön mit Fett verschrauben und nicht zu fest. Innensechskantschrauben würd ich empfehlen an der Stelle.

Gryße!
Andreas, der motorang

[SiggiRüdMa]

Hello Zusammen ,

danke für alle Tips bisher , das Zusammenbauen wird spannen , aber erst geht mal der Vergaser in's Wellenbad.
Ich füge mal ein paar Bilder ein, die selbsterklärend sein sollten , auch weil mal erwähnt wurde " von aussen sieht der Stutzen noch ganz gut aus " .
Ob man die " Mutter " von unten links im Luftfilterkasten mit Schlüssel gegenhalten kann , weiss ich nicht zu beurteilen , die Montage wird geplant wie im Fred empfohlen.

Der Vergaser hatte es bitter nötig , BJ 1991 , 45 Tkm .

Erstmal gute Woche noch und die Linke zum Gruss
Siggi

[Henning34L]

Lieber Siggi,
das mit den Vergaserstutzen, wo sich der Gummi vom Träger-Aluminium löst, das ist der Klassiker. Du brauchst neue Ansaugstutzen, am besten die von Tourmax. Die haben das beste Preis/Leistungsverhältnis. Original ist besser, aber viel teurer. Ich kann Dir zum Thema Vergaser noch viel erzählen, aber das sprengt hier den Rahmen. Aber kurz: Nur Ultraschallbad-Reinigen, das reicht nicht.
Gruß Henning

[SiggiRüdMa]

Au Bagge . . . .

Merci für den Hinweis .
Heisst übersetzt

- Totalschaden
oder
- Austausch ALLER beweglichen Innereien und Düsen

? ? ? ? ?

Ich hoffe mal mit des Himmels Hilfe auf eine wirtschaftliche Lösung -

OHNE , bitte , hier eine emotionale Kontroverse auszulösen , jeder hat nun mal seine persönliche Meinung UND Erfahrung.

Danke
Siggi