Standgas-Probleme

Vergaser, Ansaugstutzen, Luftfilter usw. Tipp !! >> Vergaser/Gemischaufbereitung auf http://www.xt600.de
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Franz Pfaff
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Standgas-Probleme

Beitrag von Franz Pfaff »

Liebe XT-Gemeinde,

folgendes treibt mich um. Ich hab mir eine Ténéré neu aufgebaut Typ 34L und bin gerade dabei das Projekt abzuschließen. Nur der Veragser beschäftigt mich noch ein wenig.
Die XT springt auf den ersten Kick an und zieht auch super durch, aber im Standgas läuft sie unruhig und tourt leicht hoch und runter. Beim Ranrollen an die Ampel geht sie dann meisten aus. Außerdem gibts Fehlzündungen, wenn ich das Gas wegnehme.
Der Vergaser ist ultraschllgereingt und soweit überholt. Nadel hängt in der mittelstellung und die leerlaufgemischschraube ist 3 1/2 Umdrehungen rein gedreht, alles so wies soll.
Meine Ideen sind: falscher O-Ring der Leerlaufgemischschraube oder Falschluft.
Vielleicht hat ja jemand von euch einen heißen Tipp für mich. ich freu mich.

Liebe Grüße
Franz

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motorang
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Re: Standgas-Probleme

Beitrag von motorang »

Franz Pfaff hat geschrieben:
Di 25. Jan 2022, 19:36
die leerlaufgemischschraube ist 3 1/2 Umdrehungen rein gedreht, alles so wies soll.
Hallo Franz!
Wahrscheinlich nur ein Verschreiber, aber die LLGS gehört ganz reingedreht, und dann eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen AUF, und das ist dann der STARTWERT für die Leerlauf-Gemischeinstellung bei warmem Motor, die im Handbuch beschrieben ist.

Gryße!
Andreas, der motorang

Franz Pfaff
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Re: Standgas-Probleme

Beitrag von Franz Pfaff »

Hallo motoring,
genau so mein ich’s. Also LLGS ist ist 3 1/2 Umdrehungen heraus gedreht. So steht’s im Bucheli.

LG Franz

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motorang
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Re: Standgas-Probleme

Beitrag von motorang »

Und dann hast Du das Leerlaufgemisch von dort ausgehend eingestellt? Wie gesagt, das ist nur ein Startwert damits mal anspringt ...
Schwimmerstand geprüft?

Gryße!
Andreas, der motorang

Franz Pfaff
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Re: Standgas-Probleme

Beitrag von Franz Pfaff »

Nein LLGS ist 3 1/2 Umdrehungen raus gedreht, ich dachte das wäre der Standardwert.
Schwimmerstand ist eingestellt.
Grüße Franz

kayu
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Re: Standgas-Probleme

Beitrag von kayu »

Hallo Franz,

ich hatte bereits ähnliche Probleme mit einem verhärteten O-Ring an der LLGS.
Falschluft kann definitiv zu solchen Phänomenen führen.
Ebenso wie falsche Bedüsung der Leerlaufdüse (48 ist gut, 46 ist auch OK, kleiner nicht).

Ich GLAUBE zumindest, dass man die Schraube zur Grundeinstellung 2 1/2 Umdrehungen herausdreht > Kannst du ja mal versuchen.

Ansonsten würde ich zum einstellen so vorgehen:
1. LLGS ganz rein, dann 2 Umdrehungen raus.
2. Die Drehzahl mit dem Anschlag auf 1500 rpm stellen.
3..... Dann in 1/4 Umdrehungen die LLGS herausschrauben > Drehzahl steigt > Anschlag auf 1500 rpm nachstellen.
Das ganze so lange machen, bis die Drehzahl durch das Schrauben der LLGS nicht weiter ansteigt.
4. Dann LLGS minimal reindrehen.

Viele Grüße aus Köln
Nico
_____________________________________
the wrencher formerly known as nicoh :ugeek:

Yamaha XT 600 Z Ténéré 34L

Franz Pfaff
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Re: Standgas-Probleme

Beitrag von Franz Pfaff »

Hey Nico,
das werd ich mal probieren. Danke !

Gruß Franz

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motorang
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Re: Standgas-Probleme

Beitrag von motorang »

Für die 55W (gleicher Vergaser) steht hier 2,5 Umdrehungen:
https://www.xt600.de/xt_werkstatt/_tech ... tenere.htm

Im Bucheli steht 3 Umdrehungen, wobei die nicht sagen für welches Modell
Gemischregulier-Schraube ganz eindrehen und 3
Umdrehungen herausdrehen. Schraube nicht gegen
den Sitz anziehen! Bei schlechtem Übergang
von Leerlauf in Teillastbereich eine viertel Umdrehung
zugeben.
Seltsam: Im Werkshandbuch der 2KF steht:
Einstellvorgänge :
• Die Leerlauf-Luftregulierschraube hineinschrauben,
bis diese leicht ansteht.
• Danach diese Schraube um die angegebene
Anzahl an Umdrehungen lösen.
Für Deutschland:
3 Ausdrehungen
Außer Deutschland:
1 und 1/2 Ausdrehungen
In der 34L-Wartungsanleitung steht "voreinstellt" ...

Einstellen vom Leerlaufgemisch am Vergaser ist ein Standard, auch wenns im Bucheli unterschlagen wird.

Hier ein Zitat aus dem Bucheli für die SR500, gilt analog:
Die Leerlauf-Gemisch-Regulierschraube wird vorsichtig und feinfühlig bis
zum "Anschlag" hineingeschraubt. Wenn man dabei
zu viel Kraft aufwendet, weitet man die Bohrung
im Vergaser.
Von dieser Stellung der Schraube aus dreht man
sie um x Umdrehungen zurück. Damit ist eine VergaserGrundeinsteIlung
erreicht, mit der der Motor anspringen
kann. Die Vergaser-Feineinstellung kann
erst erfolgen, wenn der Motor warmgefahren ist.
Darüber hinaus müssen einige weitere Bedingungen
erfüllt sein, wenn die Feineinstellung des Vergasers
zum gewünschten Erfolg führen soll.
Ziel der Feineinstellung ist es immer, grösstmögliche
Motorleistung bei geringstmöglichem Kraftstoffverbrauch
zu erzielen. Dabei sind gleichzeitig zu berücksichtigen
die thermischen Verhältnisse im Motor: Die
mit der Vergasereinstellung verbundene Wirksamkeit
der «Innenkühlung" des Motors ist entscheidend für
dessen Vollgasfestigkeit. Zu den vorerwähnten unabdingbaren
Voraussetzungen gehören:
• Der Zündzeitpunkt muss stimmen.
• Das Ventilspiel muss stimmen.
• Der Vergaser muss sauber sein.
• Der Vergaser muss luftdicht an der Saugleitung
des Motors und am Filterkasten angeschlossen
sein. Es darf also keine Falschluft» eintreten können.
Siehe hierzu die Anmerkung weiter unten.
• Der Luftfilter darf nicht verschmutzt und dadurch
verstopft sein.
• Die Saugleitungen des Luftfilters dürfen nicht vom
Bordwerkzeug oder von Putzlappen überdeckt
sein.
Anmerkung: Besteht der Verdacht, dass der Motor
«Falschluft" ansaugt, füllt man ein Ölspritzkännchen
mit Benzin. Im Freien, unter Beachtung
der Brandgefahr, spritzt man dieses Benzin
über den Ansaugstutzen des im Leerlauf laufenden
Motors. Ändert sich dabei das Laufverhalten
des Motors, ist mit Sicherheit nachgewiesen,
dass die Saugleitung Falschluft eintreten lässt.

Die Einstellung des Vergasers in Arbeitsschritten:
• Das Spiel der beiden Gaszüge wird grösser als
normal eingestellt.
• Der betriebswarme Motor wird gestartet.
• Die Drehzahl-Einstellschraube wird so eingestellt,
dass der Motor mit der empfohlenen Leerlaufdrehzahl läuft.
• Der Leerlauf-Gemisch-Regulierschraube gibt man
nun diejenige Einstellung, bei der der Motor im
Leerlauf seine höchste Drehzahl erreicht.
• Dabei kann die Drehzahl so hoch ansteigen, dass
es notwendig wird, sie durch Verstellung der Dreh·
zahl-Einstellschraube wieder auf etwa die empfohlene Leerlaufdrehzahl
zurückzunehmen.
• Danach versucht man erneut, mit Hilfe der Verstellung
der Leerlauf-Gemisch-Regulierschraube eine
höhere Leerlaufdrehzahl zu erzielen: Je besser das
Gemisch wird, um so schneller dreht der Motor.
• Letztlich stellt man mit der Drehzahlschraube diejenige
Drehzahl ein, die endgültig beibehalten werden
soll.
Die empfohlene Leerlaufdrehzahl der XT600 liegt bei 1300 rpm plusminus 50 rpm.

Gryße!
Andreas, der motorang

Franz Pfaff
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Re: Standgas-Probleme

Beitrag von Franz Pfaff »

Also, die Prozedur mit LLGS ist mir hinlänglich bekannt, allerdings tut sich kaum etwas beim herein oder heraus drehen. Vielleicht habe ich mich anfangs auch ein wenig falsch ausgedrückt. Das Problem sind vor allen Dingen die Fehlzündungen bzw. das Patschen beim Gaswegnehmen. Ich habe bereits die Ansaugstutzen neu abgedichtet, weil diese Falschluft gezogen haben, auch das Unterdruckröhrchen am linken Ansaugstutzen hat einen neuen Verschlussstopfen bekommen, der alte hatte einen Riss. Doch das Problem hat sich nicht gelöst. Ich bin mir eigtentlich ziemlich sicher das es ein Falschluftproblem ist, bin aber bin meinem Latein so langsam am Ende.
Gibts noch andere Ideen?

Grüße Franz

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