Wer in Schleswig-Holstein könnte mir beim Vergaser helfen?

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Marko_XT
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Wer in Schleswig-Holstein könnte mir beim Vergaser helfen?

Beitrag von Marko_XT »

Moin zusammen, meine DJ02 mit 12.000 KM hat fast zehn Jahre nur gestanden, bevor ich sie vergangenes Jahr wieder in Betrieb genommen habe. Eigentlich lief sie ziemlich gut. Sprang auf den ersten Knopfdruck an, perfekter Leerlauf, top Durchzug. Hatte nur ein Problem, ziemlich heftiges Konstantfahrruckeln etwa zwischen 2.500 und 4.000 Umdrehungen. Nachdem ich so etwa 1.500 Kilometer unterwegs war, habe ich mir überlegt, dass möglicherweise einfach nur irgendwas im Vergaser verharzt ist. Da ich nicht alles zerlegen wollte, habe ich nur die von unten zugänglichen Düsen rausgeschraubt und mit Druckluft durchgepustet. Ich weiß nicht wo, doch an irgendeiner Stelle ist ein kleiner O-Ring rausgefallen, der mir in den Händen zerbröselt ist, als ich ihn aufheben wollte. Keine Ahnung, wo der drin war. Ich habe die Anleitungen hier und den Bucheli studiert und werde nicht so richtig schlau. Auch mit den vielen Be- und Entlüftungsschläuchen bin ich trotz diverser Anleitugen überfordert. Nach Zusammenbau hat sich das Ganze verschlimmbessert. Die XT springt nicht mehr so gut an, das Ruckeln ist noch stärker und der Durchzug war vorher auch besser. Ich habe mir jetzt einen kompletten Reparatursatz für den Vergaser bestellt und möchte fragen, ob jemand mit Erfahrung aus Schleswig-Holstein Lust hat und mir helfen würde, den Reparatur-Satz einzubauen und den Vergaser einzustellen. Da die Maschine läuft, könnte ich vorbeikommen, natürlich mit Speis und Trank nach Wahl im Rucksack…

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Steffen
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Re: Wer in Schleswig-Holstein könnte mir beim Vergaser helfen?

Beitrag von Steffen »

Ich weiß nicht wo, doch an irgendeiner Stelle ist ein kleiner O-Ring rausgefallen, der mir in den Händen zerbröselt ist, als ich ihn aufheben wollte
Die Dichtung war wahrscheinlich unter der Leerlaufgemischregulierung oder unter dem Vergaserdeckel oder am Schwimmerkammerventil. Hier ein Satz Innereien:

https://www.xt-foren.de/xt-phpbb/viewto ... 4&t=155722

Is da Dein fehlender Dichtring dabei?

Und hier eine Erklärseite zum Vergaser.
https://www.xt600.de/xt_werkstatt/_spec ... rgaser.htm

Die ganzen Be- und Entlüftungsschläuche kannst Du weg lassen, auch die Überläufe. Das vereinfacht einiges. Also nur die beiden Schläuche in etwa 15mm Länge zwischen den Vergasern und den dünnen (etwa 8mm) Schlauch, der zum Deckel des rechten vergasers geht - der sorgt dort für Unterdruck. Dann noch den Schlauchg zum Benzinhahn, das reicht dauerhaft.

Stef

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Marko_XT
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Re: Wer in Schleswig-Holstein könnte mir beim Vergaser helfen?

Beitrag von Marko_XT »

Was ich geschickt bekommen habe an Ersatzteilen, das deckt sich mit dem Foto. Bei dem O-Ring handelt es sich um vermutlich den kleineren der beiden Dichtringe auf dem Foto. Leider habe ich das zerbröselte Original frustriert weggeschmissen, um es vergleichen zu können. Das mit den Schläuchen ist ja gut zu wissen, falls ich mich doch noch mal alleine rantraue. Nur warum haben die Yamaha-Ingenieure die Teile dann eingebaut? Und warum schreibt der Bucheli nicht, dass man die weglassen kann?

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Steffen
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Re: Wer in Schleswig-Holstein könnte mir beim Vergaser helfen?

Beitrag von Steffen »

Im Bucheli steht eben der Originalaufbau, "Dienst nach Vorschrift" sozusagen. Dort wirst Du auch keine Hinweise zu was weiss ich geänderten Nockenwellen finden oder zu Zubehörlenkern.

Also Beispiel der Schlauch an der Schwimmerkammer unten. der ist dazu da, dass falls Dir die Schwimmerkammer überläuft das Benzin nicht auf den Motor tropft, sondern auf die Strasse vor Dein Hinterrad. Erfahrungsgemäss entzündet sich heraustropfendes Benzin nicht, falls das mal passiert und man sieht ohne Schlauch auch erst überhaupt, dass einem die Schwimmerkammer überläüft. Bei der HU hat das bisher auch seit übner 20 Jahren keinen interessiert - und die Prüfer hier sind echt gründlich.

Auf dem Microfiche sind das die Schläuche 22 und 51 (je 2 Stück) und 10, die du weg lassen kannst.

Du darfst die Schläuche natürlich auch dran lassen, 22 und 10 kommen nach unten zur Schwinge, 51 einfach offen nach hinten weg.

Stef
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Marko_XT
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Re: Wer in Schleswig-Holstein könnte mir beim Vergaser helfen?

Beitrag von Marko_XT »

Aha! Das habe ich verstanden! Der Bucheli ist also so eine Art Lehrbuch. Schon mal gut, dass ich hier gefragt habe. Gut zu wissen, dass die Praxis anders aussieht. Wie so oft im Leben! Danke schon mal für diesen Hinweis.

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Stuecki
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Re: Wer in Schleswig-Holstein könnte mir beim Vergaser helfen?

Beitrag von Stuecki »

Die Schläuche kannst aber auch dran lassen, wenn du den Vergaser ausbaust machst du vorher ein Foto wie die Schläuche verlegt waren, und so verlegst sie beim Einbau einfach wieder ;) So viele sinds dann doch nicht 3 gehen runter zur Schwinge und einer oben zurück (51).

Sonst guck mal hier: Paar Bilder von meiner DJ02 weiter unten
https://www.xt-foren.de/xt-phpbb/viewto ... 8&t=155710
Grüße, Stücki :!:
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  • Kawasaki ZX-6R 636 Ninja (BJ 2003)

XTBlau
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Re: Wer in Schleswig-Holstein könnte mir beim Vergaser helfen?

Beitrag von XTBlau »

Nicht nur die Schleuche kanst Du erstmal drann lassen sondern vileicht sogar den Vergasser.

Ich habe schon zwei XT erlebt die sehr lange standen und nachher wieder gut liefen nachdem ich umzu alles gemacht hatte und beide mit Reiniger und später nur V-Power gefahren bin.

Der Dichtring war höchstwarscheinlich an der Lerlaufgemisch-Schraube drann die Du höchstwahrscheinlich rausgedreht hast?

Hast Du die neu bestellte Schraube hier schon wieder reingedreht und die Einstellanweisung aus dem Buch bevollgt ?

...und zuvor natürlich Tank mit frischen Sprit und Vergasser gut dürchlaufen lassen.
Zündkerze Neu?
Ölwechsel Neu?
und im Luftfilterkasten ewt überflüssiges Öl abgelassen?

Ich meine ob Du alles gemacht hast was nach 10 Jahren halt mal so drann ist.?

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Maybach
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Re: Wer in Schleswig-Holstein könnte mir beim Vergaser helfen?

Beitrag von Maybach »

Nur so am Rande: Die hochoktanigen Spritsorten erreichen das durch Zusatz von zündmindernden Additiven. Die normale 95-Aktan-Plörre zündet besser. Und klingelt daher auch leichter.

Maybach

XTBlau
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Re: Wer in Schleswig-Holstein könnte mir beim Vergaser helfen?

Beitrag von XTBlau »

Das habe ich bei meiner XT auch festgestellt als sie zu Fett eingestellt war lief Sie mit V-Pover schlechter.
Wenn Sie allerdings richtig eingestellt ist mit einer guten Kerze ist alles Top bevor ich Sie in den Winterschlf bringe und wenn ich Sie wieder aufwecke.
Ich habe hier den teuren Sprit empfohlen in der hofnung das er Ablagerungen mitnimmt und zur diagnosse um zu schauen wie der Bock damit leuft.
Ich hatte den eindruck das beim feineinstellen der Gemischschraube wenn der Motor richtig Heiss ist, der Sprit mir noch ein Tick hilft.
Zumindest hatte ich dann beim Tüv immer zu gute Werte (sehr Mager), so dass ich sicherheitshalber anschliessent wieder einen Tick in richtung Fett drehe und wenn Sie dann noch immer Top am Gasgrif hängt, weiss ich das alles gut ist.
Danach kommt bei mir dann einfacher Sprit rein womit Sie dann auch sehr gut leuft.

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Marko_XT
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Re: Wer in Schleswig-Holstein könnte mir beim Vergaser helfen?

Beitrag von Marko_XT »

Threads sind ergiebig, wenn sie mit einer Lösung zu Ende gebracht werden. Auch wenn es nun ein Jahr gedauert hat, dass ich mich wegen des nervigen Konstantfahrruckelns noch mal an den Vergaser rangetraut habe.

Anlass war der TÜV-Besuch. Der misst einen CO% von 0,7, erlaubt sind 4,5%. Das hat mich stutzig gemacht. Irgendwie kam mir so, dass Ruckeln was mit fett und mager, und das irgendwas mit CO-Ausstoß zu tun hat, und das was mit dem Ansprechverhalten blablabla....

Bei dem ganzen Reinigungsgedöns habe ich überhaupt nicht gewusst, dass der Vergaser nicht nur wieder einfach nach dem Säubern zusammengebaut werden muss, sondern auch neu eingestellt werden muss.

Der Bucheli schweigt sich zur Grundeinstellung der DJ02 aus, gibt nur den Grundwert für die 3TB mit 2,5 Umdrehungen an. Leider habe ich nichts über die Suchfunktion im Forum gefunden. Habe mich dann dann am Wert für die 3TB orientiert. Hat nix gebracht.

ABER: Irgendwo in einem Rollerforum las ich was von einem völlig anderen Vorgehen. Da hat einer geschrieben, dass die Schraube so lange verdreht werden soll, bis die Drehzahl am höchsten ist. Habe ich dann gemacht, keine Ahnung wie oft ich das Teil verdreht habe, gefühlt fünf bis sieben Mal. Probefahrt gemacht, und siehe da, nur noch ein klein wenig Konstantfahrruckeln, mit dem ich gut leben kann. Starten gut, Beschleunigen gut. Richtig gemacht, auch wenn der Bucheli was anderes vorgibt? Wenn ja, dann ist der Thread gelöst.

Gruß von der Ostsee
Marko

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