43F Motor dreht nicht richtig hoch

Vergaser, Ansaugstutzen, Luftfilter usw. Tipp !! >> Vergaser/Gemischaufbereitung auf http://www.xt600.de
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derMoe
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Re: 43F Motor dreht nicht richtig hoch

Beitrag von derMoe »

Hallo Hans!

Kommt sie denn in keinem gang über die 4.000 U/min. oder nur im 5er?
Was passiert wenn du mitn dritten Gang voll aufmachst? Bleibt sie bei 4.000 U/min. Fängt sie an zu bocken oder wie?
Für mich hört sich das stark nach Sekundär Vergaser an.. das der nichts hergibt...

Gruß Moe
Ihr seid bloß neidisch, weil nur ich die leisen Stimmen hören kann. :lol:

Alter
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Re: 43F Motor dreht nicht richtig hoch

Beitrag von Alter »

Hallo Moe,

egal welcher Gang,bei 4.000 ist eigentlich Schluss, mit Rückenwind oder bergab geht es bis ca. 4.500 U/Min.

Ich denke, sie müsste im 1. beim kräftigen Gasgeben eigentlich vorne etwas hochgehen, aber das tut sie nicht, auch nicht ansatzweise.

Ich war vor kurzem in Griechenland, da fahren einige von den Dingern rum. Da hörte ich recht gut mir unbekannte Laute, wie das halt bei höheren Drehzahlen so ist.

Meine SR hat ca. 32 PS, die fühlen sich lebendiger an als die angegebenen 44 PS bei der XT ...

Werde mal Stahlwolle oder feines Schmirgelpapier für die Bohrung beschaffen und hoffe, eine Stufe zu finden.

Gruss
Hans

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derMoe
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Re: 43F Motor dreht nicht richtig hoch

Beitrag von derMoe »

Also das is schon sehr komisch.. Wenn die in keinem Gang aus den puschen kommt..
Event wurde ein falsches Gasseil verbaut das nicht ganz aufmacht? :roll:
Oder es is wirklich was mit dem Sekundär Vergaser..
Benzinschlauch führt aber schon einer vom Primär aufm Sekundär und da kommt auch was an oder?

lg
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Re: 43F Motor dreht nicht richtig hoch

Beitrag von Alter »

Hi Moe,

das Gasseil ist passend, also öffnet und schliesst den Primärschieber vollständig und ist auch leichtgängig. Auf der Sekundärseite ist die Drosselklappe bei Vollgas schön waagrecht justiert.

Auch die Schläuche zu und zwischendrin sind alle angeschlossen. Alle Düsen und Öffnungen, die ich sehen kann, habe ich mit Draht gesäubert, allerdings keine Druckluft verwendet.

Da die Schläuche schon mal woanders auch als Problem angenommen wurden, überlege ich, einfach alle auszutauschen. Was nutzt es, alles zu säubern, wenn alte Schläuche möglicherweise innen weiter gemütlich zerbröseln und die feinen Öffnungen wieder zuverlässig verschliessen?
Gibt es evtl. einen fertigen Satz aller Schläuche? Sonst werde ich bei Kedo/Tante L. prophylaktisch vom jeder Grösse mal 1 m besorgen und zurechtschnippeln.

Das WE wird voller ...

Gruss
Hans

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motorang
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Re: 43F Motor dreht nicht richtig hoch

Beitrag von motorang »

Es gibt hier auf meiner Tenere-Seite ein Vergasertutorial:
https://www.motorang.com/motorrad/tener ... htm#carbie

Gryße!
Andreas, der motorang
___
Hübsch aussehen alleine reicht eben nicht - man muss auch Bier trinken können.

Alter
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Re: 43F Motor dreht nicht richtig hoch

Beitrag von Alter »

Andreas,

danke für den Hinweis, werde ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen (vor dem WE).

Wochenende konnte genutzt werden, es gab eine Überraschung:

Am Freitag zum Mitfahren zu einem Flughafen zugesagt, kann ja nicht schaden, wenn man vor den geplanten Arbeiten nochmal genau feststellt, was alles nicht funktioniert. Nach ca. 15 km die Fahrt abgebrochen, da es mit der Zeit laufend Aussetzer gab und bei 3.000 Schluß war (anfangs ging es bis ca. 4. - 4.500). Ich hatte eher das Gefühl, es fehlt einfach Sprit, statt Problem mit Zündung, weil die Karre nicht mehr zog.
Also Freitag den Bock hingestellt und geärgert.

Sonntag geht's los:

1. Tank (Acerbis Kunststoff, ca. 12-14 Liter?) ganz leerlaufen lassen, hat ca. 15 Min gedauert, also folgerte ich, das klappt so mit dem Entlüften und dem Benzinhahn. Bis auf ein paar kleine Dinge war der Tank blitzeblank sauber. Danach Benzinhahn ausgebaut und erste Überraschung:
Das Sieb hat Risse! Könnte das ein Problem sein?
Eigentlich nicht, der Tank ist doch sauber!
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2. Benzinhahn auseinander genommen. Siehe da, innen sieht es zackig, nicht glatt. Sauber ist anders. Wenn nun das Sieb doch schon länger im Eimer ist ... Probleme beseitigt, alles gesäubert und neu zusammengebaut. Mal sehen, was passiert.
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3. Lufi-Schläuche beide ausgebaut, geknetet und genau angesehen: keine Risse oder ähnliches und sie sind ganz schön flexibel (würde geren wissen, wie alt die Dinger sind, sicher über 12 Jahre!)

3. Vergaser ausgebaut - ging ganz einfach, hatte das vorher schon mind. 6 x durchgeführt. Nichts Auffälliges

4. Ansaugstutzen ausgebaut. Geknetet, soweit das überhaüut möglich ist und auch genau angesehen: kein Riss, auch nicht beim gewaltsamen Verformen, Metallplatte sitzt bombenfest am Gummi. Die Ringdichtung flesibel und intakt. -> Hier gibt es keine Fehlluft

5. Krümmer abgebaut, da ich sowieso die fehlende Sichtung einbauen will. Die Schrauben sind nur mit Verrenkungen zu lösen, ein entsprechender Ringschlüssel kann nur an einer Mutter angesetzt werden, der Rest muß mit Imbus, Verlängerung und Nachdruck gelöst werden. Dabei kommt auch ein Bolzen mit zum Vorschein. Am linken Krümmer bläst es etwas raus -> Dichtung erneuern.

6. Da es langsam Abend wird, nehme ich den Vergaser auseinander. Wegen der vielen kleinen Löchlein habe ich Gitarrensaiten besorgt und so ein Biegedraht, der zum Zusammenhalten von Kabeln genutzt wird, über einen Großteil der Länge abisoliert. Der Vorteil gegenüber der Saite ist, das er ziemlich biegsam ist und mit etewas Vorbiegen auch um die Ecke gehen kann (Saite nur bedingt). Die Arbeiten schreiten gut voran.

Beim Abnehmen der Schwimmerkammer auch mal die Höhe des Schwimmers gemessen, 26,5 mm, paßt. Schwimmer mit Nadel entfernt.

Dann die Sicherungschraube für das Röhrchen entfernt, Röhrchen herausgezogen, um an das kleine Sieb heranzukommen, kleine Zange zieht das Ding raus, sieht alles gut aus. Aber da war doch ein Geräusch? Nix gefunden, wird alles schon passen.

Vergaser weiter auseinander genommen, ALLE Löchlein nachgesehen und mit Draht herumgestochert, alles gut.

Sekundärvergaser zerlegt, Kolben läßt sich bewegen. Dennoch mit Steinwolle zwei Bereiche bearbeitet (nicht in Laufrichtung).
Der Kolben läßt sich auch gut bewegen. Auch wenn er Richtung Ansaugstutzen gedrückt wird, funktioniert er, demnach sollte keine Stufe vorhanden sein, die stören könnte.
Beim Pusten fährt der Kolben ganz hoch, sollte jetzt alles passen.

7. Vergaser zusammenbauen. Paßt alles. Dabei die Schläuche penibel begutachtet, scheinen trotz allem in Ordnung zu sein.

8. Arbeitsfläche aufräumen, da liegt doch was rum? Ein kleines Gummitteil, ca. 3 mm groß? Könnte das von einem Schlauch stammen? Aber woher?
2021-07-03-XT600-015-lr.jpg
Dann fällt mir das Geräusch wieder ein:
Dieses Gummiteilchen war offensichtlich neben der Schwimmernadel. Warum, keine Ahnung. Und woher, auch keine Ahnung.
Aber es könnte das miserable Fahrverhalten erklären, weil die Nadel wahrscheinlich nicht richtig freigängig war.

Kann es sein, daß irgendwelcher Dreck mich seit Wochen ärgert und mich woanders nach Problemen suchen läßt, die eventuell aber gar nicht existieren?

Anyway, heute nochmal geprüft, wie es um die Zündstärke steht. Kerzenstecker vom Kabel ab, vor deine dicke Schraube gehalten und 10 mm werden locker übersprungen. Hier gibt es nichts zu beanstanden.
Kerzenstecker wieder dran, Kerze rein, auch alles gut.
Kerze ist eine DR7ES und schwarz und rußig.
2021-07-04-XT600-022-lr.jpg
Das ist der Status quo, etwas gegensätzlich zu meinen ursprünglichen Annahmen.

Jezte warte ich noch auf neue Dichtungen, dann schrauben wir das alles wieder zusammen und bauen einen Benzinfilter ein.

Jetzt bleiben erst mal zwei Fragen:

- Wie kann man das Sieb des Benzinhahns reparieren? Ginge Kleber (benzinbeständig natürlich)? Oder ein ganz feines Metallnetz, welches ich stattdessen drumherum wickele?

- Wie bekommt man die Oberfläche des Kunststofftanks wieder sauber? Hat da jemand Erfahrung mit Kunststoffreinger oder so etwas?
Wenn ich hier schon dauerend herumschraube, können die sichtbaren Oberflächen auch mal angegangen werden.

Gruß
Hans

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Lindi
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Re: 43F Motor dreht nicht richtig hoch

Beitrag von Lindi »

Ich lese ganz gespannt mit. Den Absatz hier
... Dann die Sicherungschraube für das Röhrchen entfernt, Röhrchen herausgezogen, um an das kleine Sieb heranzukommen, kleine Zange zieht das Ding raus, sieht alles gut aus. Aber da war doch ein Geräusch? Nix gefunden, wird alles schon passen.
...
hab ich nicht verstanden. Wo ist das?
_______________
Viele Gryße

Dirk

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SR 500 Gespann 1987 m. Squire - SW (48T/ST1)

Alter
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Re: 43F Motor dreht nicht richtig hoch

Beitrag von Alter »

Hi Lindi,

die Schwimmernadel bewegt sich innerhalb eines Rohres, auf welchem oben ein Kunststoffsieb sitzt.
Dieses Rohr ist mit einer Schraube gegen Herausfallen gesichert.
Das Rohr kann mit einer Zange vorsichtig herausgezogen werden, dabei wird dann das Sieb sichtbar (wenn vorhanden).

Schwimmernadel.JPG
Bild aus Anleitung "vergaser-usammenbau-Teikei-43f"
https://www.xt-foren.de/Files/vergaser- ... ei_43f.pdf

Um den Tisch nicht zu versauen, hatte ich für das Zerlegen eine Wellpappe untergelegt, darauf lag ein Blatt Papier wegen besserer Sichtbarkeit von Teilen. Als ich das Röhrchen herauszog, hörte ich ein Geräusch, als würde etwas Kleines auf die Pappe fallen, aber ich habe nichts gesehen.
NIx gefunden, dann ist wohl alles gut.

Erst als ich den Vergaser fertig montiert hatte, sah ich auf dem weißen Papier etwas Schwarzes herumliegen, aus Gummi.
Dieses Teilchen ist wohl nach Entfernen des Röhrchens aus diesem herausgefallen, da ich es umdrehte, um es abzulegen.
Die Schwimmernadel habe ich mit dem Schwimmer nach oben herausgenommen, daher blieb das Gummiteilchen wohl drin.

Das Geräusch war echt leise, aber da in der Wohnung sonst alles ruhig war, konnte ich es hören.

Gute Nacht
Hans

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Steffen
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Re: 43F Motor dreht nicht richtig hoch

Beitrag von Steffen »

Also wenn das Gummibröckelchen tatsächlich dort unter der Schwimmernadel war, hast Du zumindest jetzt ein Problem weniger. Die Acerbishähne konnte man früher nachkaufen, aber ich denke,d ass die Röhrchen auch von anderen Benzinhähnen passen. Eigentlich kann man die gut aussprühen (Bremsenreiniger, ohne Aceton oder in Benzin auswaschen). Reparieren wird eher schwierig.

Wenn Du die Maße von dem Sieb hast, schau ich mal nach etwas Passendem.

Zum Acerbistank auffrischen hab ich leider keien Erfahrungen. Frisch Lackieren ist keine gute Idee, denn die Tanks gasen aus und der Lack hält nicht lange.

Deine Kerze solltze eine NGK DPR8-EA9 sein.

Stef

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XTsucher
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Re: 43F Motor dreht nicht richtig hoch

Beitrag von XTsucher »

Ist der O-Ring auf Bild 13. der genannten Anleitung noch vorhanden? Wenn nicht, dann ist das der runtergefallene, unbekannte Gummirest…
Der O-Ring ist gerne die Ursache für einen schlechten Motorlauf (wenn vergessen oder aufgelöst, oder schlecht eingebaut).
Grüße, Frederik - der 1VJ fährt.
Original ist schön und gut - ich fahre lieber
50.523 km
Projekt 2024: FAHREN! FAHREN! FAHREN!

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