Und wenn man Spiritus dazukippt, hat man homebrew-E10.Henner hat geschrieben:Biffs Erfahrungsbericht dazu gelesen ?MoeDaMaster hat geschrieben:DANN kann man aber auch einfach E10 fahren...
(was ich tue, hatte nie Ärger damit in der XT).
Über die Winterpause volltanken und ein Standadditiv dazu.
Vergaser leerlaufen lassen.
Alkohol gehört in den Fahrer, nicht in den Tank !
Ethanol im Kraftstoff ist ein uralter Hut. In den USA gibt's das schon seit Ewigkeiten.
Ausnahmefälle, die E10-Anwendung verhindern, sind:
Frühe Direkteinspritzer und
anfällige ALU-Legierungen im Kraftstoffsystem. Die XT ist nur vom zweiten Betroffen, und da wenn auch nur die uralten Modelle...
"Kalt mit Choke nach 2-5 Tagen, trotz Vergaser vor´m Abstellen leer laufen lassen, ist mit E10 ätzend! Da brauch ich, trotz neuer (Iridium-) Kerze und LuFi 3-4 Startversuche, bis sie läuft. Das war vorher definitiv nicht! 1 Druck auf´s Knöpfchen und dann lief sie."
Biffs Erfahrungen kann ich empirisch widerlegen. Meine DJ02 springt ob mit Vergaser voll oder leer immer auf den ersten Druck auf den Knopf an. Ohne messbare Verzögerung. Bei derartigen Startproblemen liegt es nach meiner unfehlbaren und umfassenden Erfahrung fast immer am Ventilspiel. Ich hatte das auch mal. Sie ging an und direkt wieder aus. 2-3x dann lief sie. Ventilspiel korrigiert (war zu groß am Einlass) und sie löppt.
Hierzu was aus der Praxis:
http://www.oldtimer-markt.de/sites/defa ... 7_2014.pdf
Und etwas Theorie:
Ein Gemisch aus Ethanol und Benzin hat einen höhreren Dampfdruck als Benzin allein. Durch die leichtere Flüchtigkeit sollte der Motor eigentlich BESSER anspringen. (Kann man sich auch leicht vorstellen: die Kettenlänge des leichter flüchtigen Gemisches ist kürzer) Der Brennwert ist etwas geringer, das erklärt den Mehrverbrauch von ca. 1,5% in der Praxis.
Vielleicht verticken die an Biffs Stammtankstelle auch schlechten Sprit.
Und für die Fraktion der "ich fahre aus ideologischen Gründen kein E10"-Leute - der folgende Aspekt ist sehr interessant und wurde mir so von meinem Kumpel, der 10 Jahre im Labor von der ConocoPhilips-Raffinerie in Wilhelmshaven gearbeitet hat:
Alle regen sich über den Ethanol-Gehalt auf. Wie viel Alkohol tatsächlich verwurstet wurde, ist auf E5 und E10 überhaupt nicht ersichtlich.
Wird Ethanol aus biologischen Quellen z.B. zu ETBE (http://de.wikipedia.org/wiki/ETBE) verarbeitet, kann es sein, dass der "normale" Superkraftstoff (E5) absolut gesehen mehr Ackerfläche verwurstet hat als E10. ETBE dient vor allem als Klopfverbesserer,
und da wir mit Ethanol mit einer Oktanzahl von 104 weniger Additive brauchen, um einen Sprit mit höherem Ethanolanteil klopffest zu machen, tankt der "Ich will keinen Raps/Mais auf den Feldern"-Mensch Super E5 und macht es im Grunde genommen ganu falsch - und das nur, weil Chemiekentnisse fehlen und da politisch die Werbetrommel für gerührt wird.
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