Von mir aus. Ich lasse aber wissenschaftlich-chemische Details weg.
Das Blei wurde (ich glaube in den 30er-Jahren) den Kraftstoffen zugemischt (natürlich keine PB-Kugeln, klingelingeling rein in den Tank) um die harte Verbrennung und das Klopfen des Motors zu unterbinden. Bei der Verbrennung entstand eine Art Bleipulverdampf der die Flammfronten gebremst hat. Ein zufälliger Nebeneffekt war, daß das Blei auch die Ventilsitze mit einem leichten Film überzog, was eine Dämpfung des Ventileinschlages auf dem derzeitig nicht gehärteten Sitz zur Folge hatte. Zudem auch das Festpunkten und Ausschlagen verringerte. Wer eine Bleiplatte mal in der Hand hatte kann das bestimmt gut nachvollziehen.
Die Ventilsitze hatten vorher immer große Probleme mit Ausschlagungen und Undichtigkeiten und führten zu Kompressionsverlust und Ventilschäden. Zudem hat das Klopfen ohne Blei oft zu Motorschäden geführt.
Die Entwicklung der Motoren schritt fort ohne weiterhin an die Ventilsitze zu denken, bis allerdings in den 80er/90er-Jahren der gesundheitliche Aspekt bei der Verbleiung von Kraftstoffen erwägt wurde. Das hatte zur Folge, daß in den 90er-Jahren der Verkauf von verbleitem Sprit gestoppt wurde, nachdem mit den Fahrzeugherstellern eine Lösung für die Ventilsitze gefunden wurde: Die Härtung der Sitze (oftmals als Einzelteil im Kopf eingesetzt)
Parallel wurden natürlich auch Oktanzahlverbesserer (klopfverhindernde Additive) entwickelt und Ersatzstoffe für das Blei wie z.B. MTBE benutzt, woaruf die aktuelle Technik noch heute basiert.
MLG
Der Plumbum-Docta
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RE: Nachtrag Verbleiung
Habe da noch was gefunden. Ist glaube ich von Esso.ch:
Warum wurden Benzine verbleit?
In den 30er-Jahren ist Blei in Form von Blei-Tetraaethyl erstmalig eingesetzt worden, um die Oktanzahl zu erhöhen. Das war damals ein willkommenes Mittel, um das berüchtigte 'Klopfen' zu verhindern. Dieses Klopfen wurde durch unerwünschte Selbstentzündungen im Brennraum am falschen Ort und zur falschen Zeit hervorgerufen und schadete dem Motor. Heute werden mit modernen Verfahren in den Raffinerien klopffeste Benzine hergestellt, die ohne Bleiverbindungen klopffreien Motorbetrieb gewährleisten.
Warum brauchen Oldtimer Ventilschutz?
Das Blei hatte neben dem Verhindern des Klopfens noch einen anderen Effekt: Es schmierte die Ventilringe. Dadurch war es möglich, diesen Ventilsitz aus relativ weichem Material herzustellen. Bei bleifreiem Benzin entfiel der Schmiereffekt, so dass nur solche Fahrzeuge bleifreies Benzin vertrugen, die Ventilsitzringe aus gehärtetem Material aufwiesen. Diese wurden bei den meisten Herstellern ca. Mitte der 80er-Jahre eingeführt.
Zur Vermeidung von Selbstzündungen oder Klopfen muß auf die richtige Zündkerzenwahl, geeignetes Ventilspiel bei Viertaktern, Einstellung des Zündzeitpunktes, richtige Oktanzahl des Kraftstoffes, auf die Gemischzusammensetzung usw. geachtet werden.
Bleiteraäthyl (Tetra-ethyl-lead = TEL) erzeugt bei der Verbrennung feinen Metallstaub (kolloider Metallrauch), der wie ein verbrennungshemmender Katalysator wirkt und die zu hohe Flammgeschwindigkeit verhindert. Um zu vermeiden, daß sich an den Zündkerzenisolatoren Bleioxyd ansetzt, wird dem Kraftstoff Äthylen-Dibromid (EDB) zugegeben, welches für ein Abbrennen der entstehenden Bleibromidverbindungen schon bei knapp 500°C sorgt; Bleioxyd würde normalerweise erst bei ca. 800°C abbrennen.
Warum wurden Benzine verbleit?
In den 30er-Jahren ist Blei in Form von Blei-Tetraaethyl erstmalig eingesetzt worden, um die Oktanzahl zu erhöhen. Das war damals ein willkommenes Mittel, um das berüchtigte 'Klopfen' zu verhindern. Dieses Klopfen wurde durch unerwünschte Selbstentzündungen im Brennraum am falschen Ort und zur falschen Zeit hervorgerufen und schadete dem Motor. Heute werden mit modernen Verfahren in den Raffinerien klopffeste Benzine hergestellt, die ohne Bleiverbindungen klopffreien Motorbetrieb gewährleisten.
Warum brauchen Oldtimer Ventilschutz?
Das Blei hatte neben dem Verhindern des Klopfens noch einen anderen Effekt: Es schmierte die Ventilringe. Dadurch war es möglich, diesen Ventilsitz aus relativ weichem Material herzustellen. Bei bleifreiem Benzin entfiel der Schmiereffekt, so dass nur solche Fahrzeuge bleifreies Benzin vertrugen, die Ventilsitzringe aus gehärtetem Material aufwiesen. Diese wurden bei den meisten Herstellern ca. Mitte der 80er-Jahre eingeführt.
Zur Vermeidung von Selbstzündungen oder Klopfen muß auf die richtige Zündkerzenwahl, geeignetes Ventilspiel bei Viertaktern, Einstellung des Zündzeitpunktes, richtige Oktanzahl des Kraftstoffes, auf die Gemischzusammensetzung usw. geachtet werden.
Bleiteraäthyl (Tetra-ethyl-lead = TEL) erzeugt bei der Verbrennung feinen Metallstaub (kolloider Metallrauch), der wie ein verbrennungshemmender Katalysator wirkt und die zu hohe Flammgeschwindigkeit verhindert. Um zu vermeiden, daß sich an den Zündkerzenisolatoren Bleioxyd ansetzt, wird dem Kraftstoff Äthylen-Dibromid (EDB) zugegeben, welches für ein Abbrennen der entstehenden Bleibromidverbindungen schon bei knapp 500°C sorgt; Bleioxyd würde normalerweise erst bei ca. 800°C abbrennen.
RE: Fakten?
auch wenn ich hier nix zur sache beitragen kann - deine arroganz geht mir auf den wecker!
gruss tombulli
http://www.tombulli.de http://www.lowbudget-band.de
ICQ: 98025809
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