Systematisches Vorgehen bei Motorgeräuschen

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christian78
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Re: Systematisches Vorgehen bei Motorgeräuschen

Beitrag von christian78 »

Klingt für mich nach zu großem Ventilspiel. Auch wenn du das geprüft hast.

Kolben kann ich ausschließen, klingt anders.
Primärtrieb klingt auch anders.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

Kohli
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Re: Systematisches Vorgehen bei Motorgeräuschen

Beitrag von Kohli »

christian78 hat geschrieben:
Mi 23. Apr 2025, 19:56
Klingt für mich nach zu großem Ventilspiel. Auch wenn du das geprüft hast.

Kolben kann ich ausschließen, klingt anders.
Primärtrieb klingt auch anders.
Beim geräusch gebe ich dir Recht, zu großes ventilspiel war mein erster Gedanke.
Werde es trotzdem nochmal überprüfen.
Gibt es was anderes aus der Richtung was der auslöser sein kann?

Hoffe du hast Recht und es ist nicht der Kolben.

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christian78
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Re: Systematisches Vorgehen bei Motorgeräuschen

Beitrag von christian78 »

Der Kolben klingt anders, er rappelt und verändert beim Gasstoß das Geräusch/Klang. Dein Geräusch bleibt gleich - verändert die Drehzahl klar, aber der Klang ändert sich nicht.
Mit nem Kolbenklappern bin ich 30000km rumgeeiert - das kenne ich :lol:

Ventilspiel:
E 0,07 - 0,12
A 0,12 - 0,17

Den richtigen OT verwenden.
Wenn du bei Überschneidung einstellst, ist das Ventilspiel bei Arbeits OT dann viel zu groß.

Markierung am Polrad "T"durch Stopfen sichtbar, oder du gehst durchs Kerzenloch angeln.
Arbeits OT ist 360 Grad Kurbelwelle nach Überschneidung - wirst du ja wissen.


Das ist letztens den Autodocs passiert:
Eine zöllige Lehre verwendet, die im Werkzeugkasten lag und dadurch zu großes Ventilspiel.


Es könnte noch eine Kipphebelwelle sein. Mir scheint es aber, als seien es alle Ventile, oder mehrere.
Deshalb meine Meinung mit dem Ventilspiel.
Oberes Pleullager klingt auch anders, ähnlich Kolben wird aber warm nicht besser. Das Geräusch passt nicht dazu.
Primärtrieb klingt dumpfer.

Zumindest meine Erfahrung. Wenn jemand anders andere Erfahrungen hat, her damit!
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Kohli
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Re: Systematisches Vorgehen bei Motorgeräuschen

Beitrag von Kohli »

Ja ich habe beim OT des 3 taktes eingestellt ( EV unbetätigt)
Spiel auch wie du es geschrieben hast.

T Markierung und auch durch kerzenloch OT geprüft.
Das prüfe ich jetzt so nochmal morgen.

Danke für die ausführliche Erläuterung :)

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christian78
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Re: Systematisches Vorgehen bei Motorgeräuschen

Beitrag von christian78 »

Des 3. Taktes? Das macht mich jetzt neugierig.
Das wäre ja 1 Arbeitstakt, 2 Ausstoßen, 3 Ansaugen, 4 Verdichten. Das Wäre bei Übereschneidung, also falsch.
Das würde bei Einstellung bei leicht betätigten Ventilen zu zu großem Spiel und der Geräuschkullisse führen.

Du musst bei Beginn Arbeits OT Einstellen. Der 1. Takt. Da wo gezündet wird.
Kolben oben und sind hier alle Ventile unbetätigt bzw mit dem korrektem Ventilspiel.
Vorher lief der Kolben von unten nach oben, Ventile zu, verdichten.

Du kannst es ganz einfach prüfen:
Drehe auf Überschneidungs OT: AV sind am zugehen, aber noch ein ganz klein wenig geöffnet und EV beginnen zu öffnen.
Dann 360 Grad Kurbelwelle - eine volle umdrehung weiterdrehen. (=180 Grad NW) Dann bist du richtig.
Du siehst es aber auch an den Nocken, diese müssen von den Kipphebeln weg zeigen.


Man stellt immer unbetätigte Ventile ein. Wenn man ein betätigtes ventil einstellt, hat man nachher alles, nur kein korrektes Ventilspiel.
Und die ventile werden natürlich kalt eingestellt. Angaben natürlich in Millimeter.
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Kohli
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Re: Systematisches Vorgehen bei Motorgeräuschen

Beitrag von Kohli »

Vielleicht reden wir an einander vorbei
Ich denke an:
1 takt: ansaugen (EV betätigt, AV unbetätigt) -> OT aber kein Ventilspiel einzustellen
2 takt: verdichten UT
3 takt: arbeiten (EV+AV unbetätigt) -> OT, hier Stelle ich die Ventile ein
4 takt: ausstoßen UT

OT und UT jeweils zu Taktbeginn.

Auf jeden Fall habe ich die Ventile eingestellt als sie frei waren und eine KW Umdrehung ist das EV betätigt. Denke genauso sollte es auch sein

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christian78
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Re: Systematisches Vorgehen bei Motorgeräuschen

Beitrag von christian78 »

Ah ok, so kann man es auch sehen.
Ja, dann stimmts.


Stimmt eigentlich, mit Ansaugen beginnts.
Ok überzeugt :P
Man weiß ja hier immer nie wer da schreibt. Ist das ein Anfänger, oder ist der besser, als ich?
Lieber zwei Mal nachfragen.
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Kohli
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Re: Systematisches Vorgehen bei Motorgeräuschen

Beitrag von Kohli »

So ich habe das Ventilspiel nochmal kontrolliert. Es war an der oberen Grenze am Auslass aber in Ordnung ca. 0,15

Habe alle nochmal nachgestellt sodass die EInlassventile ca. 0,08mm Spiel haben und die Auslassventile 0,13mm Spiel haben. Das im kalten Zustand und im richtigen OT

Hört sich immer noch so an:


Ich habe das Gefühl die Kipphebel haben etwas Spiel auf der Welle und zwar quer zur Fahrzeugachse.

Kann aber nicht sagen ob das normal oder ungewollt ist. Hab keinen Vergleich. Lässt sich auch nicht gut filmen.

Gruß
Björn

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christian78
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Re: Systematisches Vorgehen bei Motorgeräuschen

Beitrag von christian78 »

Das klingt doch gut jetzt oder nicht? Ich höre da nichts mehr tickern.
Das, wo du jetzt noch hörst, könnte der Kolben sein, das ist aber minimal, kaum.
Der 80er Kolben hat einfach 0,04 - 0,08 Spiel. Wenn das Spiel bei 0,08 - 0,1 ist, hörst du das. Die liefen damals aber so vom band. Dadurch, dass das Ding luftgeküglt ist, hört man eben mehr Geräusche.
Wenn du das beurteilen willst, fahre sie 10km warm.

Das Spiel der Kipphebel ist normal.
Das helle Tickern aus dem ersten Video ist weg.
Ich würde die jetzt so fahren.

Du meinst dieses leicht hölzerne Geräusch oder? Das ist für ne XT eigentlich normal.
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IronChris
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Re: Systematisches Vorgehen bei Motorgeräuschen

Beitrag von IronChris »

Pro: lass den Motor jetzt so, aufmachen nicht nötig! ;)
Anfang des 21. Jahrhunderts las ich viel und versuchte jede freie Minute Motorrad zu fahren...

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