Super oder Normal?

Allgemeine Fragen zur XT, die nicht in die unten stehenden Kategorien passen
guest
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meble kuchenne Ruda Śląska Rybnik Tychy
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RE: Super oder Normal?

Beitrag von guest »

Da habe ich ja was losgetreten! So lange Postings sind selten. Das muss aber auch mal sein zu so einem Thema. V-Power ist wohl ein bischen zu hoch gegriffen bei der XT (Verdichtung nur 8,5:1), ich jedenfalls fahre in Zukunft nur noch mit Supersprit.

So denne
Morbo



tombulli

RE: VauPauer

Beitrag von tombulli »

es wird ja keiner "gezwungen", eine bestimmte brühe zu tanken. es soll doch jeder so wie ingo nehmen, und sich sein eigens urteil bilden. es geht ebenfalls auch nicht darum, dass jemand mit der bemerkung: "das ist nicht meine marke" meinen soll, er solle nur noch shell tanken. (in dieser witzigen "zigaretten-zeit" bin ich übrigens aufgewachsen, wo leute mit diesem satz die angebotenene ziggi verweigert haben :-))
ich möchte aber eben auch nicht, dass falsche behauptungen unwidersprochen stehen bleiben. es ist fakt, dass V-power bei manchen motoren sehr gut funktioniert (besser als mit normal oder superbenzin), bei anderen aber wiederum sogar das gegenteil aufgetreten ist - das sind die, die z.b. der ADAC anführt, der ja mit shell auf kriegsfuss steht. und das hatte wenig mit elektronik-schnick-schnack zu tun.

zurück zur XT: diese kann laut handbuch mit normalbenzin betrieben werden, es gibt aber einige leute, die mit super bessere erfahrungen gemacht haben. ich für meinen teil halte es so, dass ich normalbenzin in meiner "normalen" XT fahre, in der getunten, sowie in meinen buells V-power tanke......... meine dose ist gott sei dank ein diesel, da stellt sich die frage (noch) nicht :-)

gruss tombulli
http://www.tombulli.de http://www.lowbudget-band.de
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guest
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RE: VauPauer

Beitrag von guest »

za @
so jetzt zu deinem text:
deine aussage ist sinngemäß völlig ok aber kleine denkfehler oder nicht erkanntes sind darin enthalten. halte dir mal die arbeitsweise eines ottomotors vor augen und betrachte die ventilöffnungsintervalle genauer. er saugt an einlass offen, er verdichtet beide geschlossen, wichtigste phase er verbrennt beide geschlossen(DAHER KEIN AUFSCHLAG OD. VERSCHLEIß AN DEN VENTILEN, das "blei" wird verbrannt)ER LEITET DEN AUSPUFFTRACKT EIN AUSLASS OFFEN (ABER KEIN AUFSCHLAG SONDERN ÖFFNUNG), ventilüberschneidung da einlass anfäng zu öffnen frisches "gemisch mit blei" strömt ein und kühlt sofort die ventile und lagert sich ab noch kein aufschlag, frischgassäule strömt bis in den auslasskrüümmer und wird dort durch den exact errechneten staudruck zurückgedrückt IN DEN ZYLINDER( DABEI GRUß AN ALLE SERIERNAUSPUFFVERÄNDERER)DADURCH HOHE FRISCHGASFÜLLUNG IM VERBRENNUNGSRAUM DRUCK VON DER AUSPUFFSEITE UND ANSAUGSEITE(ÜBERLADUNG): auslass schließt "aufschlag". bis dahin kamen die ventile zweimal mit blei in berührung und wurden gleichzeitig gekühlt. jetzt weiteres ansaugen einlass schließt "AUFSCHLAG" alles beginnt wieder von vorn.
die verbrennung ist also ein ganz seperater prozess wo überhaupt kein aufschlag od. verschleiß ausser druckanstieg stattfindet.

denke mal darüber nach ob es so sein könnte


Zaphod
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RE: VauPauer

Beitrag von Zaphod »

Hi,
@afr
Gaswechsel schön beschrieben - aber darum ging's garnicht. Es gibt/gab kein elementares BLEI mit den beschworenen Eigenschaften! Kühlen tut das Frischgas so oder so. Quantitativ dürfte hierbei auch das Bleitetraäthyl keine Bedeutung haben. Daß die (Einlaß-)Sitze eine geringere Temperatur haben ist auch klar. Allerdings sind die Auslaßsitze umsomehr von heißem Gas umspült. Egal, wie die Gassäule schwingt - da muß es durch. Keine Chance für eine Bleiablagerung. Allerhöchstens für Bleisalze oder- oxide. Wobei letztere wieder mit Additiven bekämpft wurden. Was bleibt also? Das "Blei" hatte ursprünglich einzig und allein die Aufgabe als billiger Ersatzstoff das Tempo der vordersten Flammfront ein wenig durch Energieschlucken zu bremsen und dadurch letztlich ein Frühzündungsklingeln zu vermeiden. Kein Mensch hat damals an mechanische Eigenschaften gedacht - die es garnicht geben KANN. Es ist physikalisch unmöglich, daß sich elementares Blei als "Schmiermittel" im Auslaßbereich halten kann. Gerade hätte man es aber brauchen können. Bitte lies genau, was ich vorher dazu geschrieben habe.
Trotzdem - danke für deine Aufklärung. Ist eh ne nostalgische Diskussion :-)

Mich wundert's sowieso, daß so ein Motor funktioniert... ;-)

Gruss
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guest
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RE: Fakten!!!

Beitrag von guest »

Hallo Leute!
Ich lese das hier schon eine Weile mit und muß mich jetzt doch mal zu Worte melden. Anscheinend verwechseln hier viele ein paar Begriffe und das meiste wird mit "ich glaube" und "es fühlt sich an" erklärt. Daher ein paar Fakten:

Die Oktanzahl beschreibt nicht den Energiewert pro Liter, sondern lediglich die Klopffestigkeit.
Wann klopft ein Motor? Guckstu hier:

Wird das Gemisch zu früh gezündet, steigt der Druck im Brennraum schon während der Aufwärtsbewegung des Kolbens so stark an, daß dieser abgebremst wird. Es kommt wegen der hohen Kompressionswärme zu einer Selbstzündung des Gemischs und dadurch zu mehreren Zündkernen im Brennraum. Die aufeinandertreffenden Flammfronten führen zu starken Druckschwankungen welche bei niedrigen Drehzahlen hörbar sind (Beschleunigungsklopfen). Bei hohen Drehzahlen führen sie noch schneller zu Motorschäden.

Das heißt, daß Sprit mit höherer Oktanzahl normal zündet bzw. nicht selbstzündet... Die (Selbst-)Zündtemperatur von ROZ 91 ist 30 Grad niedriger als von ROZ 95 und so weiter. Also bringt es nichts, weil nur die Frühzündung verhindert wird. Wird schon bei ROZ 95 erreicht daß keine Selbstzündung stattfindet, dann braucht man keine 100 Oktan!

Das heißt, daß man theoretisch einem Motor der bei 91 Oktan klopft und bei 95 Oktan ruhig läuft den Verdichtungsdruck anheben könnte (andere Dichtungsstärke oder Kopf planen). Dann würde er auch bei 95 Oktan klopfen und evtl. erst bei 100 Oktan Ruhe geben.
Mein Motorrad will Superbenzin und klopft damit auch nicht und fährt auch mit SuperPlus nicht noch klopffreier! Logisch oder?

Die Oktanzahl wird durch:
- klopffeste Reformbenzine
- klopffeste Crackanteile
- Alkohol
- Ether
erhöht.

Destillatbenzin hat nur 62-64 ROZ. Crackbenzine 88-92 ROZ und Reformbenzine 93-98 bzw. 100 ROZ.

Die Dichte ist bei allen gleich, ab ROZ95 ist allerdings ein Gesamtsauerstoffgehalt von maximal 0,05% erlaubt (bei ROZ91 2,8%).

Die Klopffestigkeit kann zusätzlich auch durch Rückstandsumwandler verbessert werden, da bei deren Verwendung Rückstände entfernt werden, an denen sich der Kraftstoff auch entzünden könnte.

Die Cetanzahl liegt bei Normalbenzin bei ca. 15CZ und bei Super bei ca. 10CZ und ist eine Einheit zur Klassifizierung der Selbstzündwilligkeit. Sie sinkt logischerweise bei steigender Oktanzahl.

Das einzige was evtl. zu besserer Leistung verhilft sind diverse andere Additive im Sprit, die z.B. die Reibwerte senken.

Die Oktanzahl 100 bringt also nur etwas, wenn entweder die Zündanlage und der komplette Motor dafür ausgelegt sind (Formel1) oder der Motor durch zu hohe Verdichtung, glühende Rückstände usw. bei 98 Oktan noch klopfen würde.

Shell hat den Sprit und die Additive nicht neu erfunden. Das meiste dürfte Einbildung sein. Besonders bei nicht fabrikneuen Motoren bringt das auch nichts mehr... Der Witz ist zudem noch, daß wir hier über teilweise uralte XTs reden!!! Da bringt eine frisch geschmierte Kette und der richtige Reifenluftdruck mehr Power am Hinterrad als mit Bonzensprit herumzuprobieren...

MLG

Docta

guest
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Noch mehr Fakten!!!

Beitrag von guest »

Ich zitiere:
Autor: Ehrlicher Benzinspezialist
Datum: 21.07.03 21:00

Ich kann vielleicht ein wenig Licht in die V-Power Diskussion bringen, denn ich arbeite in der Shell-Raffinerie, die das V-Power Zeugs in Wesseling (Rheinland) herstellt. Wir von der Technik schmunzeln über die Kunden, die den teuren Saft kaufen und wirklich glauben, ihr Motor liefe dadurch besser. V-Power ist in der Tat nichts anderes ist als das alte "Super Plus", nur eben 12 oder 13 cent pro Liter teurer. Wir bewundern dabei die Cleverness unserer Marketingabteilung, da wegen der anderen Chemiesachen, die wir in Wesseling herstellen, etliche Blendkomponenten für Treibstoffe anfallen, die uns nicht viel kosten, die Oktanzahl des Treibstoffs aber ohne großen Aufwand auf eben diese 100 Oktan statt 98 Oktan wie minimal für Super Plus erforderlich, bringen. Dabei hatte früher das Super Plus aus Sicherheitsgründen bei uns sowieso meist eher 99 - 100 statt 98 Oktan, so ganz genau kann man das gar nicht mischen.

Ansonsten bringt das Verfeuern von 100-Oktan Treibstoff in einem Motor, der wegen seiner konstruktiv vorgegebenen Verdichtung (die Verdichtung STEIGT NICHT bei Verwendung von 100 Oktan Benzin, sondern ist nur durch die rein mechanische Konstruktion der Motors bedingt, von Ablagerungen im Brennraum mal abgesehen, bei der X9-125 ist sie 12:1) nur 95 Oktan braucht oder weniger, GAR NICHTS - EHRLICH! Durch die Eigenarten der Blendkomponenten, mit denen unter anderem die nach DIN erforderlichen physikalischen Parameter des Treibstoffs wie Dampfdruck, Siedeverlauf, Klopfzahl usw. eingestellt werden, hat Super-Benzin gegenüber Normalbenzin tatsächlich einen etwas höheren spezifischen Energigehalt, der bewegt sich aber höchstens in der Größenordnung von 4 - 5 % ( keinesfalls 9% oder mehr) und muß auch konstruktiv von dem betreffenden Motor ausgenutzt werden (z.B. durch höhere Verdichtung oder eine spezielle Brennraumgestaltung).

Zitat Ende

Zaphod
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RE: Noch mehr Fakten!!!

Beitrag von Zaphod »

Ja - und, was war daran jetzt neu?
:-)

Gruss
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tombulli

Fakten?

Beitrag von tombulli »

hallo,

ich bin's, die conny. ich schreibe mal über tombullis login, weil ich nicht weiss, wie ich nun meinen namen hier einloggen kann, wo er doch grad mit meinem pc drin ist...soviel zu meiner computertechnik-ahnung.

bei zapod möchte ich mich entschuldigen, dass das "elementargross vorhandene BLEI" ihn so irritiert hat. und dass er an "schmieren durch blei" nicht so recht glauben mag. ist ja auch OK.

und zum docta mit seinen fakten möchte ich nur kurz was sagen ... bzw möchte ich was fragen... erklärst du mir bitte, was eine cetanzahl mit benzinen zu tun hat? vielleicht habe ich in meinen 4 jahren ausbildung (mineralöltechnik) nicht so gut aufgepasst. ich dachte echt bis eben, cetanzahl hat nur was mit diesel zu tun *lach*...also biiiittteeee *roll unterm tisch* nicht wirklich, oder?

und "ether" find ich besonders toll. von synthetischen estern mit ihren eigenschaften habe ich gehört...und von betäubendem äther auch...aber was du da schreibst ist interessant und neu...ich lerne gern von dir *grins*.

fakten sind da eine ganz schwierige sache. und man sollte mit ihnen auch vorsichtig umgehen. und im forschungslabor sitze ich auch nicht. aber ein bisschen habe ich schon gehört:

a) es gibt keine "shell raffinerie" in wesseling (tombulli kommt aus wesseling, ich komme von shell...WIR müssten es wissen). guuuut...in godorf schon, aber das gehört zu köln. den mitarbeiter würd ich gern mal treffen, der sich da als experte anonym "ge-outet" hat :-) . zum einen ist er bald seinen job los, zum anderen lügt er, ohne rot zu werden.

b) es wurden mehrere millionen euro in eine neue logistik gesteckt, neue läger, neue transportwege, forschung, entwicklung, umstellung der mehrkammertankwagen und so weiiiida und so weiiida. die tankwagendisponenten haben wochenlang sonderschichten geplant, um neue logistiken und distributionswege zu planen, damit auch weit von v-power-lagerstätten entfernte shelltanken die suppe bekommen können.

mieeen jung...datt is bannig viel aufwand für einen nutzlosen marketing-gag, oder?
mein privates auto war 4 monate "v-power testmobil" vor der einführung...alles nur spass??? *lach*
ich grinse mir gerade einen dabei, das zu schreiben...ich bedanke mich auch bei dir und deinen "fakten-experten" für die bestätigung meiner aussagen. aber deine neuen fakten sind einfach nett :-)) so RICHTIG nett, meine ich.

bitte bitte sei so nett, erkläre mir die cetanzahl und den ether und die anderen lustigen fakten...ich mag nicht "dumm sterben"...hiiilf mir :-))

viele grüsse an dich und alle anderen sprit-interessierten...danke auch für lob und KONSTRUKTIVE kritik...zapod hatte teils ja recht und das gebe ich dann auch gern zu....aber nenne bitte fadenscheinige halbweisheiten nicht fakten, lieber docta. wir sind doch alle eigentlich auch mündig genug, es selbst zu probieren und eigene wege zu gehen, ohne verleumdungen nachgehen zu müssen ?!?!


gruss connyQ

Zaphod
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RE: Fakten?

Beitrag von Zaphod »

Hi Öltante, Wärterin der XT-Flotte und Schrauber-Verknallte,

Respekt.

Tombulli wird nichts anderes übrigbleiben als dich zeitnah vor den Altar zu führen...

;-)

Gruss
wolfgang@xtmania.de http://www.xtmania.de
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guest
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RE: VauPauer

Beitrag von guest »

Als "Serienauspuffveränderer" wollte ich dann auch noch was zu sagen.
Ich glaube für D wird wohl eher ein Serienauspuff auf den Schallpegel anstatt auf "exakten Gegendruck" berechnet.
Will sagen in der Yamaha "Rechenstube" wurde die XT nicht spez. für D entwickelt. Das ist wohl eher eine Modifikation!
Früher hatte eine Yamaha DT125 in Frankreich, Spanien und sonst wo, immer mehr Leistung als in D. Das wurde, um die Kosten gering zu halten, mit den einfachsten Mitteln seitens Yamaha realisiert. Genauso denke ich mir das für die neueren XTs, mit einfachsten Mitteln (Flöte?) wurde für D das ganze Schallpegelmäßig passend gemacht.
Und das ist dann exakt berechnet?
Bestimmt nicht für den D-Markt:D

Also als ich meine XT gekauft habe (DJ02,gebraucht), war das nutzbare Drehzahlband geradezu lächerlich.
Man waren die ersten Kilometer mit dem Shark schön:7
Scheiß auf die 1.637PS Mehrleistung, das Fahren selbst macht einfach viel mehr Spaß. Auch kommts mir nicht unbedingt auf den Sound an, für meinen Geschmack könnte der Shark da ruhig ein wenig leiser sein. Aber der Orginalpott mit 125er Schnorchelchen, neeee...

Gruß
Oli

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