Funktionsweise Permanenterregte Lima

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DL7JSK
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RE: Funktionsweise Permanenterregte Lima

Beitrag von DL7JSK »

Also, die Lima bringt locker 10A, wenn das nicht zum Durchbrennen von 1mm² Draht reicht...

Ich habe irgendwo mal gehört/gelesen, daß man den Regler nicht an einem Netzteil/Trafo testen kann, weil ihn das töten würde, wegen zu hohem Strom und Kurzschluß. Offensichtlich funktioniert es aber bei der Lima. Heißt doch dann, ein Lima-Kurzschluß unterscheidet sich qualitativ von einem Trafo-Kurzschluß, oder nicht?

T.

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Henner
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RE: Funktionsweise Permanenterregte Lima

Beitrag von Henner »

Soweit ich mich an meine Ausbildung erinnern kann. Du hast nen Brücken"gleichriechter" halt mit 3 Phasen und einer Masse. Es wird immer nur die obere Sinuswelle genommen, die untere wird "hochgeklappt". Um dann die Spannung zu regulieren, wird der überflüssige Strom über Widerstände entladen. Das ist ja de entstehende Abwärme.

Das ist jetzt 20 Jahre her... was man so alles verdrängt, wenn man es nicht mehr braucht...
Grüße, Henner

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baumafan
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RE: Funktionsweise Permanenterregte Lima

Beitrag von baumafan »

wo der unterschied sit kann ich dir nicht sagen

den regler kannst du aber mit 3x 6v batterien testen. mit denen kannste per poti eine spannung zwischen 12v und 18v abgreifen und kannst testen bei welcher spannung der regler kurzschließt
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DL7JSK
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RE: Funktionsweise Permanenterregte Lima

Beitrag von DL7JSK »

>Soweit ich mich an meine Ausbildung erinnern kann. Du hast
>nen Brücken"gleichriechter" halt mit 3 Phasen und
>einer Masse. Es wird immer nur die obere Sinuswelle genommen,
>die untere wird "hochgeklappt". Um dann die Spannung
>zu regulieren, wird der überflüssige Strom über Widerstände
>entladen. Das ist ja de entstehende Abwärme.

Ich denke, da liegst du nicht ganz richtig. Die negative Halbwellen werden hochgeklappt, da stimme ich dir zu. Das nennt sich dann Graetz-Schaltung oder Brückengleichrichter. Was der AC-Limaregler aber macht, ist eine Halbwelle komplett kurzzuschließen. Das bedeutet dann aber im Umkehrschluß, daß die andere, nicht von Thyristoren kurzgeschlossene Halbwelle in voller Amplitude durchkommt, und das wären dann je nach Drehzahl bis zu 80V (eff.)

Was du beschrieben hast mit Verlustleistung über Widerstände verbraten, ist eine Gleichstromlima, die wird im Kupferwurm auch ausführlich beschrieben, aber wir XT-Fahrer fahren mit Drehstrom :P

T.

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Henner
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RE: Funktionsweise Permanenterregte Lima

Beitrag von Henner »

>>Soweit ich mich an meine Ausbildung erinnern kann. Du
>hast
>>nen Brücken"gleichriechter" halt mit 3 Phasen
>und
>>einer Masse. Es wird immer nur die obere Sinuswelle
>genommen,
>>die untere wird "hochgeklappt". Um dann die
>Spannung
>>zu regulieren, wird der überflüssige Strom über
>Widerstände
>>entladen. Das ist ja de entstehende Abwärme.
>
>Ich denke, da liegst du nicht ganz richtig. Die negative
>Halbwellen werden hochgeklappt, da stimme ich dir zu. Das
>nennt sich dann Graetz-Schaltung oder Brückengleichrichter.
>Was der AC-Limaregler aber macht, ist eine Halbwelle komplett
>kurzzuschließen. Das bedeutet dann aber im Umkehrschluß, daß
>die andere, nicht von Thyristoren kurzgeschlossene Halbwelle
>in voller Amplitude durchkommt, und das wären dann je nach
>Drehzahl bis zu 80V (eff.)
>
>Was du beschrieben hast mit Verlustleistung über Widerstände
>verbraten, ist eine Gleichstromlima, die wird im Kupferwurm
>auch ausführlich beschrieben, aber wir XT-Fahrer fahren mit
>Drehstrom :P
>
>T.

Sach ja, verdammt lang her das ganze.
Mein Bordnetz ist aber Gleichstrom... ? ;-) Und das halt hinter dem Gleichrichter in dem Regler. Und genau dann kann man die Leistung doch so wieder verbraten... Oder ich hab grad nen Denkfehler. ???
Aber wenn Du ne Drehstrom-Batterie verbaut hast, das würde ich gerne mal sehen. Selber :p
Hab den Kupferwurm nicht gelesen.
Grüße, Henner

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RE: Funktionsweise Permanenterregte Lima

Beitrag von DL7JSK »

>Sach ja, verdammt lang her das ganze.
>Mein Bordnetz ist aber Gleichstrom... ? ;-) Und das halt
>hinter dem Gleichrichter in dem Regler. Und genau dann kann
>man die Leistung doch so wieder verbraten... Oder ich hab grad
>nen Denkfehler. ???
>Aber wenn Du ne Drehstrom-Batterie verbaut hast, das würde ich
>gerne mal sehen. Selber :p
>Hab den Kupferwurm nicht gelesen.

Nee Henner, ich habe natürlich auch eine DC-Batterie ;)
Was ich gerne verstehen möchte, ist das Zusammenspiel von Drehstromlima und dem dazugehörigen Regler, der zum Runterregeln auf 14,4 V DC Kurzschlüsse verursacht, die offenbar ohne negative Folgen für die Wicklungen/Reglerkreis bleiben. Und im Kupferwurm, jedenfalls in meinem, steht das nicht drin

T.

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Henner
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RE: Funktionsweise Permanenterregte Lima

Beitrag von Henner »

Ok, dann bin ich raus und kann mit meinem Wissen auch nicht weiterhelfen. Hätt aber noch nen Lesetip für Dich http://www.xt-foren.de/dcforum/dcboard. ... ype=search

Da ist auch ein Schaltplan bei.

Sei froh, daß es keine Gleichstrom-LiMa ist... Da wird noch mechanisch geregelt ...
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RE: Funktionsweise Permanenterregte Lima

Beitrag von DL7JSK »

Schön und gut, kenne ich aber schon :-)
Außerdem steht zur exakten Funktionsweise auch nichts Erhellendes drin:

"Der Regler ist relativ einfach aufgebaut. Die überschüssige Energie der LIMA wird mittels
3er Thyristoren kurzgeschlossen und in Wärme umgewandelt. Das der Regler dabei warm
wird ist also normal. Gute Kühlung ist zu empfehlen. Wer also mit Licht fährt, entlastet seinen Regler"

DAß das funktioniert, wissen wir. Nur warum geht dabei nicht die Wicklung oder der Regler drauf? Und eben die Sache mit nur der einen Halbwelle...

T.

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Henner
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RE: Funktionsweise Permanenterregte Lima

Beitrag von Henner »

Mal ein bißchen im Internet gesucht... und denke, bin fündig geworden.

Rotorausführung als Permanentmagnet

Spannungsregelung bei einer permanenterregten Lichtmaschine
Diese Bauart kommt bei einem Teil moderner Motorräder vor. Anstatt der Spulenwicklungen, werden hier Permanentmagnete zur Erregung verwendet. Die Statorspulen sind dreiphasig verschaltet und nur 3 Leitungen führen aus dem Gehäuse heraus. Der Regler ist extern verbaut. Vorteilhaft, verglichen mit der üblichen Drehstromlichtmaschine sind die entfallenden Schleifringe. Nachteil ist die direkt von der Drehzahl abhängige hohe Spannung (theoretisch). In der Praxis wird die erzeugte Spannung von der speziellen Ausführung des „Reglers“ kurzgeschlossen, wenn sie die Ladespannung des Bleiakkus erreicht hat (Parallelstabilisierung). Dieser Kurzschluss der überschüssigen Leistung wird zum Teil im Regler, hauptsächlich jedoch in den Statorspulen selbst in Wärme gewandelt. Um die Wärme abzuführen, werden sie üblicherweise in einem Ölbad betrieben. Trotzdem können Spulen durch Überhitzung ausfallen, weil der Isolierlack zerstört wird. Energetisch ist diese Bauform ungünstig, da permanent die volle Leistung erzeugt und – falls nicht abgenommen – in der Lichtmaschine in Wärme gewandelt wird. Je nach Ausführung sind das bis zu 400 W.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtmasch ... nentmagnet

Hoffe, ich konnte dennoch teilweise helfen.
Grüße, Henner

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