Tank abdichten - lohnt sich das?
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- Registriert: Do 23. Apr 2020, 10:51
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Tank abdichten - lohnt sich das?
Hallo,
mein Tank wurde vom Vorgänger schon mal nachgelötet. Jedoch habe ich den Eindruck, das er immer noch undicht ist. Ich werde ihn jetzt mal die nächsten Tage abbauen.
Aber mal eine grundsätzliche Frage - lohnt es sich da nochmal nachzulöten? Klar, da rostet er nicht mehr. Aber daneben geht es ja munter weiter.
Oder soll ich gleich einen Austauschtank drauf machen?
Ich bin nicht gerade ein Freund von den Actebis-Plastik-Dingern, aber ich denke halt es werden immer wieder weniger - dichte Tanks am Markt.
mein Tank wurde vom Vorgänger schon mal nachgelötet. Jedoch habe ich den Eindruck, das er immer noch undicht ist. Ich werde ihn jetzt mal die nächsten Tage abbauen.
Aber mal eine grundsätzliche Frage - lohnt es sich da nochmal nachzulöten? Klar, da rostet er nicht mehr. Aber daneben geht es ja munter weiter.
Oder soll ich gleich einen Austauschtank drauf machen?
Ich bin nicht gerade ein Freund von den Actebis-Plastik-Dingern, aber ich denke halt es werden immer wieder weniger - dichte Tanks am Markt.
cu
Jürgen
Ich bin nur hier weil die Klapse mich nicht wollte.
Jürgen
Ich bin nur hier weil die Klapse mich nicht wollte.
Re: Tank abdichten - lohnt sich das?
Manchmal hilft auch als Ergänzung eine gute Tankversiegelung auf Epoxy-Basis...
Grüße
Mannix
Grüße
Mannix
Re: Tank abdichten - lohnt sich das?
Einmal gescheit weichgelötet, eventuell mit einem Abschirmgeflecht eines alten Antennenkabels als Verstärkung, dann ist das dicht. Rosten tut es dann nicht mehr, wenn das sauere Lötwasser/Lötfett, das zum Stahlblechlöten notwendig ist, anständig entfernt wurde, und das Ganze dann noch anständig lackiert wird.
Gruß
Hans
Gruß
Hans
Re: Tank abdichten - lohnt sich das?
Na ja, von innen rostet das schon von innen weiter, wird halt dann weiter den Falz entlang undicht ... aber erst in Jahren.
Mit Tankbeschichtungen hab ich eher schlechte Erfahrungen gemacht, aber ich hab mal überlegt nach Entrostung dort eine Schicht Epoxi reinlaufen zu lassen. NUR dort. Wenn sich das dann ablöst schwimmt halt ein fetter Brocken Epoxy im Tank, aber keine dünne Beschichtung in kleinen Fetzen ...
Gryße!
Andreas, der motorang
Mit Tankbeschichtungen hab ich eher schlechte Erfahrungen gemacht, aber ich hab mal überlegt nach Entrostung dort eine Schicht Epoxi reinlaufen zu lassen. NUR dort. Wenn sich das dann ablöst schwimmt halt ein fetter Brocken Epoxy im Tank, aber keine dünne Beschichtung in kleinen Fetzen ...
Gryße!
Andreas, der motorang
___
Hübsch aussehen alleine reicht eben nicht - man muss auch Bier trinken können.
Hübsch aussehen alleine reicht eben nicht - man muss auch Bier trinken können.
Re: Tank abdichten - lohnt sich das?
Hallo Motorang, hallo Hans, hallo Forum.
Ich greife das Thema "Tank abdichten" nochmal auf.
Ich habe einen Tank einer TRX 850 mit einer Lackierung, die ich gerne erhalten möchte. Das Besondere an der TRX und ähnlichen baugleichen Typen mit Fallstromvergasern wie der TDM, FZR600, FZ 750 etc. ist, dass der Tank durch die senkrecht stehenden Fallstromvergaser und den darüber befindlichen Luftfilterkasten hinten extrem tief in den Rahmen hinein geht (manchmal in Form einer senkrechten Säule) und im vorderen Bereich - dort, wo ein normaler Tropfentank Volumen fasst - eigentlich nicht sehr hoch baut. Er ist dort also innen schwer zugänglich.
Hier entlieh ich ein Bild aus dem Netz, um die Tankform & meine undichte Stelle zu zeigen: Bei der gelb markierten Stelle habe ich die Undichtigkeit. Es ist kein offensichtlicher Riss wie bei einem Unfall sondern eher Durchrostung oder ein Haar-Riss (es ist ein Stahltank, also eher Rost).
Ich würde am liebsten Hart- oder weichlöten, habe sowas aber noch nie an einem Tank gemacht. Mit Silberlot und Lötlampe kann ich zwar umgehen, bin aber nicht in Übung und möchte nicht die Lackierung zerstören. Wenn dort nach der Reparatur ein "Fleck" vom Löten wäre, der so gross wie eine Euromünze ist - dann wäre das für mich okay. Aber ich befürchte, dass sich durch das Erhitzen viel mehr tut und danach die Lackierung handtellergross oder noch weiter hinüber ist. Wie seht ihr das?
Die zweite Möglichkeit - die ich ziemlich elegant finde - wäre Dichten mit benzinresistentem Zwei-Komponenten-Klebstoff (=2K). Da wäre die erste Frage welchen Klebstoff verwenden?
Ich habe
UHU Plus Multifest gefunden, das laut Produktseite benzinfest ist. Füllvermögen bis 4mm. --> Datenblatt
Hat damit - oder mit einem anderen Klebeprodukt - schon jemand einen Tank repariert? In einem BMW-Forum habe ich auch von UHU Plus Endfest 300 als funktionierend gelesen, allerdings gibt UHU dort in den Datenblättern keine Benzinbeständigkeit an - weder bei UHU Multifest noch bei UHU Endfest. Hat da jemand Erfahrungen mit?
zweite Frage: wie bekomme ich den Klebstoff an Ort und Stelle?
Sollte ich versuchen, über das Loch unter dem Tankdeckel oder unter dem Benzinhahn mit einem Schlauch oder einem Röhrchen an die betreffende Stelle im Tank zu kommen? Ich denke nicht, dass ich die Stelle dabei sehen kann - zu verwinkelt. Andrücken geht dann ebenso wenig. Oder sollte ich von aussen versuchen, den Riss zu überkleben oder in den Riss hinein zu "spritzen"? Ich denke, eine Kanüle einer 10ml-Spritze aus der Apotheke würde gleich verstopfen.
Ich könnte als Witterungsschutz am Ende - nachdem der Kleber getrocknet und der Tank auf Dichtigkeit getestet wurde - einen Keder, einen Kantenschutz über die gesamte Tankfalz ziehen. So wäre der Kleber zumindest vor mechanischen Einflüssen etwas geschützter.
Wie gesagt, ich bin für alle Vorschläge offen und es muss auch keine "Schnellreparatur" sein. Die TRX wird so wie so erst im Frühjahr bewegt - ich freu mich schon drauf, mal wieder ein ein Motorrad zu haben, bei dem ich mit den Füssen satt auf den Boden komme *lach.
Danke für Eure Tipps
Ich greife das Thema "Tank abdichten" nochmal auf.
Ich habe einen Tank einer TRX 850 mit einer Lackierung, die ich gerne erhalten möchte. Das Besondere an der TRX und ähnlichen baugleichen Typen mit Fallstromvergasern wie der TDM, FZR600, FZ 750 etc. ist, dass der Tank durch die senkrecht stehenden Fallstromvergaser und den darüber befindlichen Luftfilterkasten hinten extrem tief in den Rahmen hinein geht (manchmal in Form einer senkrechten Säule) und im vorderen Bereich - dort, wo ein normaler Tropfentank Volumen fasst - eigentlich nicht sehr hoch baut. Er ist dort also innen schwer zugänglich.
Hier entlieh ich ein Bild aus dem Netz, um die Tankform & meine undichte Stelle zu zeigen: Bei der gelb markierten Stelle habe ich die Undichtigkeit. Es ist kein offensichtlicher Riss wie bei einem Unfall sondern eher Durchrostung oder ein Haar-Riss (es ist ein Stahltank, also eher Rost).
Ich würde am liebsten Hart- oder weichlöten, habe sowas aber noch nie an einem Tank gemacht. Mit Silberlot und Lötlampe kann ich zwar umgehen, bin aber nicht in Übung und möchte nicht die Lackierung zerstören. Wenn dort nach der Reparatur ein "Fleck" vom Löten wäre, der so gross wie eine Euromünze ist - dann wäre das für mich okay. Aber ich befürchte, dass sich durch das Erhitzen viel mehr tut und danach die Lackierung handtellergross oder noch weiter hinüber ist. Wie seht ihr das?
Die zweite Möglichkeit - die ich ziemlich elegant finde - wäre Dichten mit benzinresistentem Zwei-Komponenten-Klebstoff (=2K). Da wäre die erste Frage welchen Klebstoff verwenden?
Ich habe
UHU Plus Multifest gefunden, das laut Produktseite benzinfest ist. Füllvermögen bis 4mm. --> Datenblatt
Hat damit - oder mit einem anderen Klebeprodukt - schon jemand einen Tank repariert? In einem BMW-Forum habe ich auch von UHU Plus Endfest 300 als funktionierend gelesen, allerdings gibt UHU dort in den Datenblättern keine Benzinbeständigkeit an - weder bei UHU Multifest noch bei UHU Endfest. Hat da jemand Erfahrungen mit?
zweite Frage: wie bekomme ich den Klebstoff an Ort und Stelle?
Sollte ich versuchen, über das Loch unter dem Tankdeckel oder unter dem Benzinhahn mit einem Schlauch oder einem Röhrchen an die betreffende Stelle im Tank zu kommen? Ich denke nicht, dass ich die Stelle dabei sehen kann - zu verwinkelt. Andrücken geht dann ebenso wenig. Oder sollte ich von aussen versuchen, den Riss zu überkleben oder in den Riss hinein zu "spritzen"? Ich denke, eine Kanüle einer 10ml-Spritze aus der Apotheke würde gleich verstopfen.
Ich könnte als Witterungsschutz am Ende - nachdem der Kleber getrocknet und der Tank auf Dichtigkeit getestet wurde - einen Keder, einen Kantenschutz über die gesamte Tankfalz ziehen. So wäre der Kleber zumindest vor mechanischen Einflüssen etwas geschützter.
Wie gesagt, ich bin für alle Vorschläge offen und es muss auch keine "Schnellreparatur" sein. Die TRX wird so wie so erst im Frühjahr bewegt - ich freu mich schon drauf, mal wieder ein ein Motorrad zu haben, bei dem ich mit den Füssen satt auf den Boden komme *lach.
Danke für Eure Tipps
Re: Tank abdichten - lohnt sich das?
Also benzinfest ohne wenn und aber ist JB Weld classic (nicht express), mit dem hab ich von außen einen siffenden Falz am tenere-Tank dicht gekriegt.
Von innen wäre eleganter, würde aber viel viel mehr Aufwand bedeuten.
Man müsste die Gegend möglichst gut entrosten (die Spaxschraubennummer und Säure), dann SOFORT mit Endoskop (zB durchs Benzinhahnloch) und langer Kanüle (Schlauch + Draht) per Spritze den 2K an Ort und Stelle bringen. Und nur dort hin.
Bis jetzt ist aber noch immer rechtzeitig ein dichter Tank aufgetaucht
Gryße!
Andreas, der motorang
Von innen wäre eleganter, würde aber viel viel mehr Aufwand bedeuten.
Man müsste die Gegend möglichst gut entrosten (die Spaxschraubennummer und Säure), dann SOFORT mit Endoskop (zB durchs Benzinhahnloch) und langer Kanüle (Schlauch + Draht) per Spritze den 2K an Ort und Stelle bringen. Und nur dort hin.
Bis jetzt ist aber noch immer rechtzeitig ein dichter Tank aufgetaucht

Gryße!
Andreas, der motorang
___
Hübsch aussehen alleine reicht eben nicht - man muss auch Bier trinken können.
Hübsch aussehen alleine reicht eben nicht - man muss auch Bier trinken können.
Re: Tank abdichten - lohnt sich das?
Neben J.B.Weld ist auch noch z.B. dieses Knetepoxi https://www.henkel-adhesives.com/de/de/ ... _3463.html tauglich, das ist erprobt.
Ansonsten empfehle ich gerne Weichlöten mit dem 300W Dachrinnenlötkolben. Das hinterlässt kaum Spuren im Lack. Geeignetes Flussmittel, Lötfett/Lötwasser ist unabdingbar.
Gruß
Hans
Ansonsten empfehle ich gerne Weichlöten mit dem 300W Dachrinnenlötkolben. Das hinterlässt kaum Spuren im Lack. Geeignetes Flussmittel, Lötfett/Lötwasser ist unabdingbar.
Gruß
Hans
Re: Tank abdichten - lohnt sich das?
Nochmal das Thema Tank dichten:
@Hans:
Weichlöten, also eigentlich das selbe wie bei Elektrokabeln, ja?
Ein 300Watt-Lötkolben? Den muss ich mir erstmal kaufen. Aber okay.
Tut es sowas hier?
Und dann? Ganz normales Lötzinn oder irgend etwas Spezielles? Muss ich den Tank dazu mit Wasser füllen, von wegen Gasbildung und Wärme?
Ich hab' vorhin nochmal Bilder gemacht, bevor ich das Loch ganz durchstochen habe. Die beiden Roststellen auf dem Bild sind jetzt verbunden zu einem etwa 1mm breiten und 6mm langen Riss. Den Rost habe ich so gut es geht entfernt. Sollte ich da nochmals mit Zitronensäure von innen dran vor dem Löten?
Steffen
@Hans:
Weichlöten, also eigentlich das selbe wie bei Elektrokabeln, ja?
Ein 300Watt-Lötkolben? Den muss ich mir erstmal kaufen. Aber okay.
Tut es sowas hier?
Und dann? Ganz normales Lötzinn oder irgend etwas Spezielles? Muss ich den Tank dazu mit Wasser füllen, von wegen Gasbildung und Wärme?
Ich hab' vorhin nochmal Bilder gemacht, bevor ich das Loch ganz durchstochen habe. Die beiden Roststellen auf dem Bild sind jetzt verbunden zu einem etwa 1mm breiten und 6mm langen Riss. Den Rost habe ich so gut es geht entfernt. Sollte ich da nochmals mit Zitronensäure von innen dran vor dem Löten?
Steffen
- christian78
- Beiträge: 5159
- Registriert: Do 14. Okt 2010, 17:15
Re: Tank abdichten - lohnt sich das?
Weichlöten bei Stahlblech?!
Hab sowas letztes Jahr mit Brenner und silberlot gemacht.
Hab sowas letztes Jahr mit Brenner und silberlot gemacht.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!
Re: Tank abdichten - lohnt sich das?
Ich fasse hier mal ein paar Gedanken zusammen.
Weichlöten ist grundsätzlich schon OK, die Idee mit Füllmaterial habe ich anderenorts schon genutzt, dann kann man mehr Spalt brücken.
Lötfett muss wirklich komplett entfernt werden, das ist nämlich praktisch das Gegenteil einer Versiegelung.
Hartlöten bin ich auch ein großer Fan, aber der Wärmeeintrag ist natürlich schon ein ganz anderer, wer seinen Lack retten will wird da
keine Freude dran haben. Am Ergebnis der Lötung allerdings schon, gut gemacht ist das extrem haltbar. Hier gehen aber auch die Flussmittel
Reste schwerer weg, das kann auf der Innenseite ein Problem werden.
Egal wie, ich würde zu Flamme statt Dachdecker Lötkolben neigen. Umgebung mit nassen Tüchern abdecken, Stelle penibelst vorbereiten
und dann kurz und heftig statt ne halben Stunde versuchen den ganzen Tank ( der leider ein toller Kühlkörper ist ) auf Löttemperatur zu bekommen.
Temperatur muss halt auch stimmen, damit es eine vernünftige Lötung gibt. Zu kalt und es klebt nur, zu heiß und das Flussmittel verbrennt ( bei Weichlot ) Von Bleifrei würde ich in dem Fall abraten, das fließt und benetzt schlechter und die Flussmittel sind ( deshalb ) in der Regel aggressiver.
Hängt auch von der mechanischen Beanspruchung ab. So lange es nur ein kleines Loch ist, wird Weichlot reichen, sobald sich die Teile
bei Vibration gegeneinander bewegen können, wird langfristig nur Hartlot oder Schweißen halten.
Kleben: Ich hab in anderen Situationen mit UHU Endfest aber auch anderen 2KEpoxy Klebern gute Erfahrungen gemacht. Benzinfest bei RT sind
die eigentlich fast alle. Das größere Problem ist, dass die Güte der Klebung sehr von eine perfekten Oberflächenvorbereitung abhängt und das
ist halt von innen schwierig, das würde wohl die meiste Arbeit verursachen. Danach den Kleber mit dünnem Rohr an die Stelle drücken und ein
wenig in die Oberfläche einmassieren... sollte gehen. Erwärmen hilft, macht fließfähiger und härtet besser und schneller aus.
Ganz neugierige könnten das mit eine Endoscopcam verfolgen, die gibt's ja echt billig, ggf. hab ich auch noch eine, die ich verleihen würde.
( benötigt PC )
Grundsätzlich denke ich, solche Reparaturen scheitern weniger wegen dem Verfahren, als wegen mangelhafter Vorbereitung der Oberfläche,
das ist halt auch ein nerviger, fummeliger Job, aber jede Nachlässigkeit ( nicht perfekt entrostet, dünne Oxidreste, Fettspuren ) rächt sich eben auch.
Nur auf gesundem Material kann da eine Tragfähige Verbindung entstehen. Ggf. müsste man den Tank auch von innen mit Stahlschrot oder Sandstrahlen reinigen. Wenn der Rost in einem gebördelten Rand steckt wird's natürlich schwierig, dann evtl. mit Rostumwandler ( Naval Jelly, Phosphorsäure ) versuchen bestmöglich zu stoppen. Könnte man durch Druckwechsel unterstützen in den letzten Winkel zu kommen.
Viel Erfolg auf jeden Fall
Gruß
Christoph
Weichlöten ist grundsätzlich schon OK, die Idee mit Füllmaterial habe ich anderenorts schon genutzt, dann kann man mehr Spalt brücken.
Lötfett muss wirklich komplett entfernt werden, das ist nämlich praktisch das Gegenteil einer Versiegelung.
Hartlöten bin ich auch ein großer Fan, aber der Wärmeeintrag ist natürlich schon ein ganz anderer, wer seinen Lack retten will wird da
keine Freude dran haben. Am Ergebnis der Lötung allerdings schon, gut gemacht ist das extrem haltbar. Hier gehen aber auch die Flussmittel
Reste schwerer weg, das kann auf der Innenseite ein Problem werden.
Egal wie, ich würde zu Flamme statt Dachdecker Lötkolben neigen. Umgebung mit nassen Tüchern abdecken, Stelle penibelst vorbereiten
und dann kurz und heftig statt ne halben Stunde versuchen den ganzen Tank ( der leider ein toller Kühlkörper ist ) auf Löttemperatur zu bekommen.
Temperatur muss halt auch stimmen, damit es eine vernünftige Lötung gibt. Zu kalt und es klebt nur, zu heiß und das Flussmittel verbrennt ( bei Weichlot ) Von Bleifrei würde ich in dem Fall abraten, das fließt und benetzt schlechter und die Flussmittel sind ( deshalb ) in der Regel aggressiver.
Hängt auch von der mechanischen Beanspruchung ab. So lange es nur ein kleines Loch ist, wird Weichlot reichen, sobald sich die Teile
bei Vibration gegeneinander bewegen können, wird langfristig nur Hartlot oder Schweißen halten.
Kleben: Ich hab in anderen Situationen mit UHU Endfest aber auch anderen 2KEpoxy Klebern gute Erfahrungen gemacht. Benzinfest bei RT sind
die eigentlich fast alle. Das größere Problem ist, dass die Güte der Klebung sehr von eine perfekten Oberflächenvorbereitung abhängt und das
ist halt von innen schwierig, das würde wohl die meiste Arbeit verursachen. Danach den Kleber mit dünnem Rohr an die Stelle drücken und ein
wenig in die Oberfläche einmassieren... sollte gehen. Erwärmen hilft, macht fließfähiger und härtet besser und schneller aus.
Ganz neugierige könnten das mit eine Endoscopcam verfolgen, die gibt's ja echt billig, ggf. hab ich auch noch eine, die ich verleihen würde.
( benötigt PC )
Grundsätzlich denke ich, solche Reparaturen scheitern weniger wegen dem Verfahren, als wegen mangelhafter Vorbereitung der Oberfläche,
das ist halt auch ein nerviger, fummeliger Job, aber jede Nachlässigkeit ( nicht perfekt entrostet, dünne Oxidreste, Fettspuren ) rächt sich eben auch.
Nur auf gesundem Material kann da eine Tragfähige Verbindung entstehen. Ggf. müsste man den Tank auch von innen mit Stahlschrot oder Sandstrahlen reinigen. Wenn der Rost in einem gebördelten Rand steckt wird's natürlich schwierig, dann evtl. mit Rostumwandler ( Naval Jelly, Phosphorsäure ) versuchen bestmöglich zu stoppen. Könnte man durch Druckwechsel unterstützen in den letzten Winkel zu kommen.
Viel Erfolg auf jeden Fall
Gruß
Christoph