Die Abtauprämie

[Henner]

Die Bundesregierung muss handeln!

Frost und Schnee sollen uns das Leben in den kommenden Tagen weiter erschweren, da sind sich die Meteorologen sicher. So herrscht auf Baustellen Stillstand, Verkehrswege sind schneebehindert, das Land steht vor dem Infrastrukturschock. Da hilft nur eines: Abtauen. Und zwar schnell!

Wegen des großen Prämien-Erfolgs in der nahen Vergangenheit empfiehlt tagesschau.de auch in diesem Fall ein Prämien-Modell:

Liebe Bundesregierung, unsere Vorlage muss nur noch beschlossen werden - wer abtaut, bekommt Bares! Zehn Euro Abtauprämie aus der Staatskasse für jedes Kilo abgetauten Schnees. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt: verlängerungskabelmobilgemachte Föne, offene Fenster zum Nachdraußenheizen oder auch - ganz konsequent - Elektroöfen, die man gleich direkt in die Schneewehe stellt.

Klimafreundliche Taugruppen
Für solche Methoden gibt's bei Auszahlung der Abtauprämie allerdings Abzüge, denn: CO2-arm, also klimafreundlich(!), muss er schon sein, unser Kampf gegen den Winter im Winter. Die vollen zehn Euro fürs Kilo gibt's sogar nur, wenn der Schnee gleich CO2-frei weggetaut wurde! Auch dabei ist der Staat auf die Phantasie seiner Bürger angewiesen. Sie könnten zum Beispiel Taugruppen bilden und den Schnee allein durch klimafreundliche Körperwärme wegtauen. Die Prämie muss dann natürlich geteilt werden.

Kuscheln gegen den Stillstand, also für die Wirtschaft und gegen den Schnee, und das im bevölkerungsreichsten EU-Staat! So schnell wird die Kanzlerin gar nicht gucken können, wie Deutschland wieder schneefrei ist, die Wirtschaft wieder brummt. Machen wir den Weg frei - fürs Wachstumsjahr!
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Quelle: http://www.tagesschau.de/schlusslicht/winter194.html

[Steffen]

Ich werd' ab sofort nur noch vom Balkon pieseln. Ist doch CO2-Frei oder?

Und wenn ich vorher noch den Scotch trinke, dann taut noch mehr. Whisky on the Rocks, im doppelten Sinn.

Und versprochen, der Gewinn wird sofort wieder reinvestiert. Kurbelt die Destillen-Wirtschaft an.

Zum Wohl.

Steffen

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Karlsruhe, Baden
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